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Solingen hat den Opfer des rassistischen Brandanschlags vor 30 Jahren gedacht. Bei der Gedenkfeier wurde besonders Mevlüde Genç geehrt. Auch der Bundespräsident war zu Gast.
In Solingen wird heute an die Opfer des rassistischen Brandanschlags vor 30 Jahren erinnert. Zur Gedenkveranstaltung wird neben Ministerpräsident Wüst auch Bundespräsident Steinmeier erwartet.
Die Stadt Solingen hat einen zentralen Platz nach Mevlüde Genç benannt. An der Einweihungszeremonie und einem anschließenden Mahngang nahmen über 200 Besucher teil.
Im Beisein der betroffenen Familie Genç wurde im NRW-Landtag heute der Opfer von Solingen gedacht - 30 Jahre nach dem Brandanschlag. Der Antirassismus-Verein IDA erhält zudem die Mevlüde-Genç-Medaille des Landes.
Drei der vier verurteilten Täter von Solingen haben sich wenige Tage vor dem 30. Jahrestag des Brandanschlags über einen Anwalt geäußert: In persönlich gehaltenen Erklärungen beteuern die Männer ihre Unschuld und verweisen auf vermeintliche Ermittlungsfehler im Prozess.
Menschen erzählen, wie der Solinger Brandanschlag ihr Leben prägte - und zwar in einer Ausstellung im Solinger Zentrum für verfolgte Künste. Ihr Titel: "Den Opfern ein Gesicht, den Betroffenen eine Stimme geben".
In Solingen jährt sich am Pfingstmontag der fremdenfeindliche Brandanschlag zum 30. Mal. Zur Gedenkveranstaltung wird unter anderem Bundespräsident Frank Walter Steinmeier erwartet.
"Das Boot ist voll!", "Ausländer raus!" Mit solchen Sätzen wurde Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre populistische Politik gemacht. Mit dem Brandanschlag von Solingen wurde klar: Es geht nicht nur um Sätze. Es geht um Taten und darum, wie eine Gesellschaft mit Menschen aus vielen Teilen der Welt mit diesen Taten umgeht.
Zwei stählerne Figuren, die ein Hakenkreuz zerreißen, umrahmt von geschmiedeten Ringen: Das Mahnmal der Solinger Jugendhilfe-Werkstatt wurde ein Jahr nach dem Brandanschlag aufgestellt. Nun wird es erstmals umgestaltet. Die ermordeten Türkinnen bekommen Gesichter.
An Pfingstmontag jährt sich der rassistische Brandanschlag von Solingen. Für die betroffene Familie Genç ist es auch der 30. Todestag ihrer fünf Angehörigen. Die Familie blickt angespannt auf den Gedenktag.
Am 29. Mai 1993 legen vier junge Rechtsextreme Feuer am Haus der Solinger Familie Genç. Fünf Menschen sterben. Zur großen Gedenkveranstaltung am 30. Jahrestag wird in Solingen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.
Es war ein dramatisches Verfahren: Der Prozess zum Solinger Brandanschlag brachte viele unerwartete Wendungen. An 127 Tagen wurde verhandelt, eineinhalb Jahre lang. Im Herbst 1995 wurde das Urteil verkündet.
Vor 30 Jahren war Jörg Schönenborn in seiner Heimatstadt Solingen als Reporter unterwegs. Er war einer der ersten Journalisten am Ort des Anschlags. Rechtsextreme Jugendliche hatten am Haus der Familie Genç ein Feuer gelegt, fünf Menschen starben.
20 Jahre nach dem Brandanschlag erzählte Mevlüde Genç vom größten Verlust ihres Lebens. Zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte starben beim Brandanschlag auf ihr Haus in Solingen.
Der Brandanschlag von Solingen vor 25 Jahren. Eine Familie mit türkischen Wurzeln wird Opfer des bis dahin folgenschwersten rassistischen Anschlags in der Geschichte der Bundesrepublik.
Filmemacher Mirza Odabaşı hatte 20 Jahre nach dem Anschlag eine Reportage über das Ereignis und seine Folgen gedreht. Ein Interview über Angst, Opferrollen und ein schmerzhaftes Heimatgefühl.