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22.03 - 06.00 Uhr ARD Infonacht
Mahatma Gandhi und die Poetin und Politikerin Sarojini Naidu beim spektakulären Salzmarsch im Jahr 1930

12.03.1930: Mahatma Gandhi bricht zum Salzmarsch auf

Mit seinem Salzmarsch bringt Mahatma Gandhi den Widerstand gegen die Kolonialmacht Großbritannien entscheidend voran. Doch es gibt auch Kritik am Verhalten des indischen Freiheitskämpfers.

Salzkörner, die ein Weltreich erschüttern: Gandhis Salzmarsch

WDR Zeitzeichen 12.03.2025 14:48 Min. Verfügbar bis 13.03.2099 WDR 5


In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:
  • welche unterschiedlichen Protestaktionen Gandhi gegen die Briten organisiert,
  • was die Bezeichnung "Mahatma" bedeutet,
  • wie Gandhi gewaltfreien Widerstand und zivilen Ungehorsam miteinander verbindet,
  • welche Vorwürfe es gegen Gandhis Vorgehen gibt,
  • wie Gandhi selbst zu salzloser Kost steht.

12. März 1930: In seinem Aschram, einer Art Landwirtschaftskommune, machen sich Mohandas Karamchand Gandhi und 78 seiner Getreuen auf den Weg. Knapp 400 Kilometer zu Fuß bis ans Meer. In den Dörfern, die sie passieren, schließen immer mehr Menschen an, bis es rund 50.000 sind.

Nach 24 Tagen erreichen sie die westindische Ozeanküste. Gandhi hebt etwas Sand mit winzigen Salzkristallen auf. Damit bricht er bewusst das britische Salzmonopol: Kein Inder darf selber Salz gewinnen. Es muss vom Kolonialstaat teuer erkauft werden. Gandhis Salzauflesen am Strand wird zur Initialzündung. Überall beginnen die Menschen, selber Salz zu gewinnen.

Mit dem Ende der britischen Kolonialherrschaft 1947 fällt auch das Salzmonopol. Gandhi wird dafür seither in Indien verehrt - inzwischen gibt es allerdings Kritik am Anwalt der Gewaltfreiheit.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Harald Fischer-Tiné (Historiker und Südasienexperte, Professor für Geschichte der modernen Welt an der ETH Zürich)
  • Harald Fischer-Tiné und Maria Framke (Hgs.): Routledge Handbook of the History of Colonialism in South Asia. London 2021
  • Dietmar Rothermund: Gandhi - Der gewaltlose Revolutionär. München 2011
  • Mohandas K. Gandhi und Ilija Trojanow (Hgs.): Mein Leben oder die Geschichte meiner Experimente mit der Wahrheit. München 2019

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Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Almut Finck
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Annette Skrzydlo

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