In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
- wer in Netphen die Omnibusidee hat und die Initiative ergreift,
- wie der erste Omnibus technisch ausgestattet ist,
- welche Dörfer damit angefahren werden,
- wo sich damals die Haltestellen befinden,
- warum die Omnibuslinie nach nur neun Monaten aufgegeben wird.
1895 können nur Menschen problemlos reisen, die in großen Städten wohnen, die schon eine Bahnverbindung haben. Die Landbevölkerung ist weitgehend ausgeschlossen. Gerade im Siegerland gibt es damals viel Wald und wenig Wege.
Im entlegenen Landstrich wird Eisenerz abgebaut und verarbeitet. Vor allem entlang der Sieg entstehen im Zuge der industriellen Revolution tausende Arbeitsplätze. Für die Dorfbewohner in Netphen, Irmgarteichen und Deuz bedeutet das ein Arbeitsweg von zwei bis drei Stunden bis nach Siegen. Mit der Motor-Omnibuslinie schaffen sie die 15 Kilometer lange Strecke in einer Stunde und 20 Minuten.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Paul Wagener (Bürgermeister der Stadt Netphen)
- Wilfried Lerchstein (Heimatforscher und Autor)
- Bernd Heinemann (Künstler und Organisator der historischen Omnibusausfahrt)
- Stadt Netphen (Hrsg.): 125 Jahre "Erste Motor-Omnibuslinie der Welt" Deuz - Netphen - Siegen. Netphen 2020
Weiterführende Links:
- Stichtag 20.04.1871: Erste deutsche Fahrplankonferenz
- Zeitzeichen im Jahr 1904: Die "Greyhound Lines" werden in den USA gegründet
- Stichtag 08.02.1956: Routemaster-Doppeldeckerbus geht in London in Betrieb
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse