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Fatih Çevikkollu

Migration und Trauma – Fatih Çevikkollu

Fatih Çevikkollu ist Kabarettist. Seine Eltern kamen als erste Migrantengeneration in den 1960er Jahren nach Deutschland, arbeiteten ihr Leben lang in einem fremden Land und kehrten schließlich psychisch angeschlagen in die Türkei zurück.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Migration und Trauma? Die Gründe, die Heimat zu verlassen, mögen noch so vielfältig sein – immer ist Migration eng verbunden mit der Erfahrung von Verlust, Fremdheit und Isolation.

Fatih Çevikkollus Eltern kamen in den 1960er Jahren nach Deutschland. Sie stammten aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Die Mutter kam aus der türkischen Mittelschicht, hatte studiert und folgte ihrem Mann, der bei Ford arbeitet, nach Köln. Wieviel Druck lastet auf einer jungen Familie, die ihren eigenen Herkunftsfamilien den Sinn der Migration zu beweisen versucht? Wieviel Isolation hält man in der Fremde aus, wenn keinerlei kulturelle Anker an die Heimat erinnern? Wie kann sich eine Familie mit Kindern entwickeln, wenn man um jeden Preis wirtschaftlich Fuß fassen muss? Der Kabarettist Fatih Çevikkollus hat auf eindringliche Art die Geschichte seiner Eltern analysiert.

Redaktion: Valentina Dobrosavljević

Buchtipp

Fatih Çevikkollu (2023): Kartonwand. Das Trauma der Arbeitsmigrant/innen am Beispiel meiner Familie. Köln: KiWi. 208 Seiten. 18 €. ISBN: 978-3-462-00326-0

Migration und Trauma – Fatih Çevikkollu

WDR 5 Neugier genügt - Redezeit 05.09.2023 22:41 Min. Verfügbar bis 04.09.2024 WDR 5


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