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Feature
Kurt Marx – ein Zeitzeuge besucht nach 85 Jahren Köln
Kurt Marx wurde 1925 in Köln geboren und flüchtete 1939 mit dem ersten Klibansky-Kindertransport nach London. Ende 2024 besuchte er Köln auf Einladung der Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Larissa Schmitz hat den 5-tägigen Besuch begleitet.
- Sendehinweis: Neugier genügt | Heute, 10.04 - 12.00 Uhr | WDR 5
Kurt Marx, sein Sohn Michael und seine Schwiegertochter Frances reisen mit dem Zug aus London nach Köln. Und so kommen sie am Hauptbahnhof Köln an, dem Ort, an dem Kurt 85 Jahre zuvor, seine Eltern zum letzten Mal gesehen hat.

Kurt Marx im NS-Dokumentationszentrum in Köln
In Köln ist die Familie bei der Oberbürgermeisterin Henriette Reker eingeladen und besucht Erinnerungsorte, Gedenkstätten und ehemalige Wohnorte von den vielen Familienangehörigen, die Kurt einmal in Köln hatte. Manchen von ihnen gelang wie Kurt die Flucht, die meisten Menschen aus Kurts Familie wurden ermordet.
Die Marxens möchten bei dieser Reise nicht nur der Vergangenheit ihrer Familie begegnen, sondern auch etwas zurückgeben, deshalb ist auch ein Schulbesuch Teil ihres Besuchsprogramms. Vater Kurt und Sohn Michael Marx hoffen, etwas bewirken zu können, indem sie von sich erzählen.
Es ist ihnen ein Anliegen, dass die Menschen wissen: Auch 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz sind für Betroffene und ihre Nachkommen die Auswirkungen von Ausgrenzung, Verfolgung, Ermordung von Familienmitgliedern immer noch spürbar.
Autorin: Larissa Schmitz
Redaktion: Chris Hulin