Eine neue Leitung, die Trinkwasser von Lübbecke nach Hüllhorst transportiert, ist eine der wichtigsten bereits umgesetzten Maßnahmen des "Wasserbeschaffungsverbands Am Wiehen". Er versorgt Teile von Minden-Lübbecke und einige Kommunen des Kreises Herford mit Wasser.
Der Verband plant auch, mit neuen Brunnen mehr Wasser zu fördern. Das Problem: Wasservorkommen liegen oft unter Privatgrundstücken. Verhandlungen über einen Ankauf seien schwierig, sagt der Verband.
Ab sofort soll außerdem die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. Die Menschen müssten noch sensibler im Umgang mit ihrem Wasser werden, sagt der Verbandsvorsitzende Bernd Poggemöller. Schon in Grundschulen soll über das wertvolle Trinkwasser informiert werden.
Situation im Sommer schwer einzuschätzen
Ob die Wasserversorgung im Sommer wieder zeitweise kritisch werden könnte, will der Verband nicht einschätzen. Zu viele Faktoren seien nicht vorhersehbar, am wichtigsten dabei natürlich das Wetter. "Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt aber deutlich eine Tendenz: Niederschläge werden weniger, die Sommer heißer und trockener", sagt Bernd Poggemöller. Man müsse sich daher auf den Notfall vorbereiten.
Trinkwasser-Ampel ein Erfolg
Auf einer "Trinkwasser-Ampel" können die Menschen sehen, wie die Versorgungslage ist. Als die Ampel im vergangenen Sommer im Internet auf Rot gestellt wurde, sei der Verbrauch tatsächlich leicht zurückgegangen, so der Verband.
Die Menschen sollen dann auf das Befüllen von Pools und die Gartenbewässerung verzichten. Allerdings: Die Einsparung sei noch zu gering, Verbraucherinnen und Verbraucher müssten bei einer roten Ampel noch konsequenter Wasser sparen.
Über das Thema bericht die Lokalzeit OWL im Fernsehen am 16.03.2023.