Rund 40 Kubikmeter Beton werden von den Tauchern unter das Fundament der Lennebrücke gepumpt. Mit einem dicken Schlauch in ca 1,70 Meter Wassertiefe. Denn unter Wasser sehen die Pfeiler aus wie ein Schweizer Käse, sagte ein Mitarbeiter von Strassen NRW.
Die Brücke ist seit letzter Woche gesperrt. Grund dafür sind Risse, die beim Hochwasser im Dezember entstanden sind. Die Lennebrücke wurde 1850 erbaut und galt schon seit Jahren als reparaturbedürftig.
Pfeiler muss stabilisiert werden
Die Taucher können unter Wasser nichts sehen, aber fühlen. Sie finden die Löcher und füllen diese mit dem Spezialbeton, der auch unter Wasser aushärtet. So soll der marode Pfeiler stabilisiert werden.
Die Arbeiten sind nur möglich, weil der Pegelstand der Lenne mit 74 cm ausreichend niedrig ist. Das hat der Ruhrverband ermöglicht, da er seine Talsperren momentan nicht entleert. Ansonsten hätten die Taucher zu große Probleme mit der Strömung. Schon jetzt haben sie sich eine Art Schutzwall aus Felsen in die Lenne gebaut, damit sie den Beton besser platzieren können.
Wenn alles nach Plan verläuft, soll die Sanierung der Lennebrücke insgesamt nicht länger als zwei Wochen dauern. Dann wäre sie wieder einspurig befahrbar und könnte als Umleitungsstecke für die gesperrte A45 bei Lüdenscheid dienen.
Marode Brücke Thema im Verkehrsausschuss
Die Sperrung der Lennebrücke in Nachrodt-Wiblingwerde im Märkischen Kreis war in dieser Woche auch Thema im Verkehrsausausschuss des NRW-Landtags. NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer und auch Vertreter der anderen Parteien im Ausschuss bemängelten, dass die alte Brücke längst durch eine neue hätte ersetzt werden müssen. Das hätte sich aber aus verschiedenen Gründen um Jahre verzögert. Krischer hofft nun, dass es keine weiteren Einwände gegen den Ersatzneubau geben wird.
Unsere Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort