Fahrradfahrer in der Dämmerung

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Landesweite Initiative startet in Herne

Stand: 04.10.2024, 06:00 Uhr

Die Anti-Raser-Kampagne der Verkehrswacht, das Fahrsicherheitstraining beim ADAC, die Schülerlotsen-Ausbildung bei der Polizei. In NRW kümmern sich verschiedene Akteure um mehr Verkehrssicherheit. Die Landesregierung will nun alle zusammenbringen.

"Schon so viele Tote bei Motorradunfällen in NRW wie 2023 insgesamt". "Mehr Unfälle zu Fuß und mit E-Scootern". "Kreis Kleve trauriger Spitzenreiter in NRW bei Toten im Straßenverkehr". Alles WDR-Schlagzeilen der vergangenen Wochen und Monate, die zeigen: Das Thema Verkehrssicherheit bleibt eine Großbaustelle in Nordrhein-Westfalen. Darum sollen nun Kräfte gebündelt werden.

Von ADAC bis Verkehrswacht

Herbert Reul (2024)

NRW-Innenminister Herbert Reul

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und sein Kabinettskollege Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) starten am Freitag in Herne offiziell die Initiative #sicherimStraßenverkehr. Formal werden sie dort ihren Netzwerkpartner Beitrittsurkunden überreichen, unter anderem der Polizei NRW, der Verkehrswacht, dem ADAC und der DEKRA.

Der konkrete Gedanke: Gemeinsam als Netzwerk die Verkehrssicherheit im Land stärken. Denn viele der Akteure kümmern sich schon lange mit eigenen Programmen um mehr Sicherheit im Verkehr. Fahrradsicherheitstrainings zum Beispiel bieten viele Verkehrswachten in NRW an, genau so wie der ADAC.

Gemeinsame Kampagnen geplant

Das neue Netzwerk soll solche Maßnahmen und Themen in Zukunft besser bündeln. Ein Ansatz, den Verkehrssicherheitsexperte Peter Schlanstein, Dozent an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in NRW, ausdrücklich lobt: "Ziel des Landesprojekts ist es, den Bereich der Verkehrssicherheitsarbeit in NRW unter einem Dach zu vereinen."

Landesumweltminister Oliver Krischer

Landesverkehrsminister Oliver Krischer

Durch in Zukunft dann gemeinsame Präventions- und Informationskampagnen könne man in der Öffentlichkeit den Effekt erreichen, dass alle Akteure an einem Strang ziehen würden, so Schlanstein weiter. Wie das konkret funktionieren soll, wollen Reul und Krischer bei dem Termin in Herne vorstellen.

Auftakt in Herner Schule

Tom Boddenberg steht auf der Straße vor einem Auto und lässt Kinder passieren

Gerade für Schüler ist das Thema Verkehrssicherheit wichtig

Und den haben die Landespolitiker bewusst in eine Schule gelegt, nämlich in die Realschule in der Burg in Herne. Dort nehmen Schüler an einem Verkehrssicherheitstag teil, der auf dem Schulgelände ausgerichtet wird. Dabei werden unter anderem verschiedene Simulatoren und auch Trainings für sicheres Verhalten im Straßenverkehr angeboten.

Anwesend werden dann auch alle Netzwerkpartner von #sicherimStraßenverkehr sein. Quasi, um die künftige Zusammenarbeit schon mal zu simulieren.

Unsere Quellen:

  • NRW-Innenministerium
  • Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in NRW
  • vorherige WDR-Berichterstattung

Über dieses Thema berichtet der WDR am 04.10.2014 auch im Radio auf WDR2.