Ein Feuerwehrwagen und ein Auto stehen in einer engen Straße

Idee: Falschparker in Dortmund mit Bodensensoren überführen

Stand: 20.09.2024, 13:12 Uhr

Die Dortmunder Grünen wollen Falschparker mit Sensoren im Boden überführen. Den Autofahrern drohen Knöllchen und der Abschleppwagen.

Von Michael Westerhoff

Eine Kreuzung im Dortmunder Kreuzviertel, einem typischen Innenstadtviertel einer deutschen Großstadt. Es gibt viel zu wenige Parkplätze für die Bewohner. So stehen am Abend Autos in zweiter Reihe und blockieren Gehwege. Die Feuerwehr käme bei einem Einsatz nicht mehr um die Ecke.

Flaschparken bekämpfen

Den Dortmunder Grünen sind solche Zustände ein Dorn im Auge. Sie haben deshalb beantragt, dass in Dortmund Parksensoren in die Fahrbahn eingelassen werden. Damit solle das Falschparken bekämpft werden, schreiben die Grünen in einem Antrag an den Dortmunder Rat.

Zwischen Einsatzfahrzeug und Auto sind nur wenige Zentimeter Platz.

Millimeterarbeit für die Feuerwehr.

Erfunden haben die Grünen das Modell nicht. Seit Frühjahr 2023 gibt es solche Sensoren bereits in Lübeck. Die Stadt hat die Handflächen großen Sensoren, die mit einer gelben Plastikumradung vor rollenden Autos geschützt werden, an 14 Kreuzung in den Boden eingelassen. Unter anderem, damit die Feuerwehr besser durch die Straßen kommt.

Lübeck hat bereits Sensoren

"Die positiven Ergebnisse aus Lübeck zeigen, dass der Einsatz von Parksensoren ein wirksames Mittel sein kann, um Falschparken effizienter zu überwachen und zu ahnden", betont Jacques Armel Dsicheu Djiné, Ratsmitglied der Grünen. "Diese Technologie ermöglicht es, personelle Ressourcen gezielt einzusetzen und die Verkehrssicherheit, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Behindertenparkplätzen und Rettungswegen, zu erhöhen."

Die Sensoren melden per Funk ans Ordnungsamt, wenn ein Auto darüber parkt. Die Mitarbeiter im Ordnungsamt können das am Bildschirm sehen und umgehend einen Abschleppwagen schicken. Die Mitarbeiter können auch auslesen, wie lange ein Auto an der Stelle geparkt hat.

Grüne könnten Mehrheit bekommen

Am Dienstag will die Politik über den Vorschlag der Grünen debattieren. Die CDU lehnt die Parküberwachung mit Sensoren ab. Die Grünen können trotzdem mit einer Mehrheit für ihren Vorschlag rechnen. Die SPD hat bereits Zustimmung signalisiert. Bekommt der Antrag eine Mehrheit, soll die Stadt zuerst prüfen, ob wo und ob die sensoren in Dortmund sinnvoll wären.

Unsere Quellen:

  • Die Grünen im Dortmunder Rat
  • CDU Dortmund
  • Stadt Lübeck
  • Reporter vor Ort

Über dieses Thema berichten wir auch auf WDR 2 am 20.9. in der Lokalzeit Dortmund.