Supercross-Fahrer kämpfen auf der mit Erde aufgeschütteten Rennstrecke um das Podium

Drei Tage Vollgas auf zwei Rädern: 40. Supercross in Dortmund

Stand: 12.01.2025, 12:42 Uhr

Beim Dortmunder Supercross starten Fahrer aus aller Welt drei Tage hintereinander bei den Motorradrennen mit ihren Cross-Maschinen. Die große Westfalenhalle ist traditionell ausverkauft.

Von Simon Ewerbeck

Maximilan Spies sitzt auf seiner Supercross-Maschine, vor ihm eine große schwarze Metalltür. Dumpfe Jubelschreie und wummernder Bässe dringen aus der Motorsport-Arena durch den Türspalt. Ein letztes Mal überprüft er die Schutzausrüstung seines Rennanzuges. Dann zieht er sich den Motorradhelm über den Kopf.

Auf einmal wird es laut. Die Türen zur Westfalenhalle öffnen sich. Laut dröhnt ihm die Stimme es Moderators entgegen, der die Menge noch einmal richtig anheizt. Der Jubel von etwa 10.000 Supercross-Fans wird lauter und mischt sich mit knatterndem Motorradsound. Maximilian Spieß lässt ein paar mal den Motor aufheulen und fährt in die Halle.

"Unbeschreibliches Gefühl"

Maximilian Spieß steht neben seinem Motorrad im Fahrerlager

Maximilian Spieß neben seinem Motorrad

Hier beim Supercross in Dortmund war Spies bisher nur als Zuschauer dabei. Das Gefühl jetzt als Rennfahrerfahrer in die Arena zu fahren, findet er unbeschreiblich "Das ist wirklich als würdest du in einem Topf sein, der kocht", sagt er lächelnd. "Ich bin vor allem hier um Spaß zu haben."

Der 20-Jährige kämpft in der höchsten Fahrerklasse um den Titel des "Königs von Dortmund", will am liebsten schnellster Fahrer im Finale werden. Auf der Strecke kann dabei auch einiges schiefgehen. "Natürlich machst du dir Gedanken was passieren könnte und wo die Schlüsselstellen sind. Ich mache aber auch immer mit meinem Mechaniker noch paar Witze, bevor es losgeht."

Eine enorme Belastung für die Fahrer

Locker bleiben muss Spies dafür auch körperlich, denn der Wettkampf bedeutet für die Fahrer drei Tage Rennen hintereinander. Eine hohe körperliche Herausforderung. "Wegen der hohen Belastung ist es extrem wichtig sich warmzumachen", erklärt er "Drei Tage am Stück bin ich noch nie Rennen gefahren. Das ist etwas komplett Neues für mich."

Justin Malene und Jan stehen vor der Supercross Arena in der Westfalenhalle

Justin, Malene und Jan stehen in der Supercross-Arena

Für die berühmte "Hexenkessel-Stimmung" sorgen die vielen Motorsport-Fans. In der ausverkauften Westfalenhalle bekommen die eine große Show geboten. Justin, Malene und Jan sind genau für diese Show aus Iserlohn gekommen. "Die Atmosphäre und die Fans sind zusammen einfach phänomenal", findet Justin.

Fans lieben die Veranstaltung

Für die drei ist der Besuch beim Supercross deshalb zu einer Neujahrestradition geworden. Neben dem Piloten Paul Bloy drücken sie auch Maximilian Spies die Daumen. Der hat den Einzug in das Samstagsfinale geschafft. In der letzten Runde überholt er mit einem spektakulären Sprung sogar noch seinen Vordermann. "Das war unglaublich, da holt er sich noch den vierten Platz, obwohl er gar nicht musste", sagt Jan begeistert.

Auch Spies ist glücklich über seine Leistung. Im Finale schafft er es schließlich auf Platz 10. Was in Erinnerung bleibt, sei aber vor allem die Unterstützung des Publikums sagt er und grinst. "Das ist ein geiles Feeling und man sieht glaube ich, dass es mir Spaß macht."

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort

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