Explosionsgefahr in Gelsenkirchen: Kupferdiebe sägen Gasleitung ab

Stand: 15.03.2025, 23:13 Uhr

Einsatzkräfte haben in Gelsenkirchen-Schalke mehrere Häuser geräumt, weil Gas unkontrolliert austrat. Die Reparatur war aufwendig.

Anwohner in der Nähe der Glückauf-Kampfbahn hatten den Notruf alarmiert. Gegen 13 Uhr stellte die Feuerwehr eine erhöhte Gaskonzentration an einem leer stehenden Haus im Stadtteil Schalke-Nord fest. Im Keller entdeckten die Beamten, dass dort Kupferrohre gestohlen wurden und dabei die Gasleitung abgesägt wurde - und der für das Abstellen des Gases notwendigen Druckminderer gleich mit.

Die Einsatzkräfte haben wegen der Explosionsgefahr die ganze Straße gesperrt. Das Gas strömte ungehindert aus. Der Strom der gesamten Häuserzeile wurde aus Sicherheitsgründen abgestellt.

Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. Die Feuerwehr schlug die Scheiben im Erdgeschoss des betroffenen Hauses ein, um die Gaskonzentration schnell zu senken.

Stundenlanger Einsatz

Der Energieversorger konnte die Gasleitung nicht auf dem herkömmlichen Weg schließen. Auch das offene Rohr konnte nicht ohne weiteres abgedichtet werden. Eine Tiefbaufirma legte das Gasrohr vor dem Haus frei und dichtete es ab.

Die Feuerwehr stellte im Rahmen des Einsatzes fest, dass auch im ebenfalls leer stehenden Nachbarhaus Kupferrohre im Keller gestohlen wurden. Hier konnte das Gas allerdings unmittelbar abgestellt werden, da der notwendige Druckminderer noch vor Ort war.

Die Anwohner konnten erst am Abend - nach rund sieben Stunden - in ihre Häuser zurückkehren. Die Polizei ermittelt.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema haben wir in den WDR-Radionachrichten berichtet.