Schwebende Brücke über dem Wesel-Datteln-Kanal Lokalzeit aus Duisburg 23.04.2025 02:41 Min. Verfügbar bis 23.04.2027 WDR Von Frank Wolters

Schwebende Brücke über dem Wesel-Datteln-Kanal

Stand: 23.04.2025, 17:13 Uhr

Für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Emmerich und Oberhausen schwebte am Mittwoch eine alte Brücke über dem Wesel-Datteln-Kanal.

Von Frank Wolters

Es sind spektakuläre Bilder: Über dem Wesel-Datteln-Kanal schwebt eine alte Brücke. Die 250 Tonnen schwere und 70 Jahre alte Brücke wird von einem Schwimmkran gehalten und Meter für Meter über den Kanal gehoben.

Ganz ohne Komplikationen klappt es nicht. Kurz bevor die Brücke vom Spezial-Schwimmkran angehoben werden soll, stellen die Ingenieure fest, dass etwas mit den Tragseilen nicht stimmt. Sie müssen erst noch fixiert werden, um nicht gegeneinander zu schlagen – das wäre sehr gefährlich.

Sie ist nur eine von zwei Brücken, die heute weichen müssen, um Platz zu machen für den Streckenausbau der Bahn zwischen Emmerich und Oberhausen. Denn die Betuwe-Linie soll modernisiert werden und ein drittes Gleis bekommen.

Brücke liegt bald am Ufer zum Verschrotten

Mit etwa einstündiger Verspätung geht es endlich los, die Brücke beginnt zu schweben. Gut 10 Meter über dem Wasser des Wesel-Datteln-Kanals geht es für sie in Richtung Ufer. Dann geht alles erstaunlich schnell. Schon nach etwas mehr als einer halben Stunde liegt die Brücke am Ufer – fertig zum Verschrotten.

Schwebende Brücken über dem Wesel-Datteln-Kanal WDR Studios NRW 23.04.2025 00:35 Min. Verfügbar bis 23.04.2027 WDR Online

Das aufwändige Projekt wurde über Jahre akribisch geplant, denn es ist Teil des insgesamt 80 Wochen dauernden Ausbauprojektes, mit dem die Strecke fit gedacht werden soll für viel mehr Güterverkehr zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet.

Neue Brücke bietet mehr Platz für Züge und Schiffe

Damit erreicht das Großprojekt am Niederrhein nach Monaten heute einen besonderen technischen Meilenstein. Danach kann der Neubau der Brücke beginnen. Die wird 1,50 Meter höher über dem Wasser gebaut, um dem Schiffsverkehr darunter mehr Platz zu bieten.

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort
  • Kevin Anheyer, Projektingenieur Deutsche Bahn