Schull- un Veedelszöch in Köln: Veranstalter vertrauen auf Behörden

Lokalzeit aus Köln 26.02.2025 00:39 Min. Verfügbar bis 26.02.2027 WDR

Schull- un Veedelszöch in Köln: Veranstalter vertrauen auf Behörden

Stand: 26.02.2025, 18:46 Uhr

In diesem Jahr steht beim Schull-und Veedelszöch vor allem die Sicherheit der Beteiligten und Zuschauer im Mittelpunkt.

Jedes Jahr machen sich Schulen, Vereine und Organisationen auf dem Weg, um mit dem Schull- un Veedelszöch ihren eigenen Karnvealsumzug zu feiern. Jedes Jahr wird dabei auf Sicherheit der Teilnehmenden und der Zuschauer geachtet - in diesem Jahr besonders.

"Die allgemeine Sicherheitslage kann man der täglichen Presse entnehmen und deshalb gibt es auch geänderte Maßnahmen für uns", sagt Zugleiter Heinz-Jörg Scheider vom Verein der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums.

Sicherheit an erster Stelle

Am kommenden Sonntag werden beim traditionellen Schull- un Veedelszöch rund 8.500 Menschen teilnehmen. Neben 46 Schulen machen auch 51 Veedelsgruppen mit. Sie bringen mit bunten, selbstgebastelten Kostümen schon einen Tag vor dem Rosenmontagsumzug den Karneval auf den Rosenmontags-Zugweg queer durch die Stadt.

Damit sich beim Umzug alle Beteiligten sicher fühlen können, hat die Zugleitung in den vergangenen Wochen eng mit der Polizei und der Stadt Köln zusammengearbeitet.

Vertrauen in Stadt und Polizei

"Wir als Veranstalter sind für die Logistik und die Organisation des Zuges verantwortlich. Die Polizei und die Stadt Köln sorgen für die Sicherung der Menschenmenge und für die Gefahrenabwehr. Weil wir dabei vollstes Vertrauen haben, können wir den Umzug auch guten Gewissens stattfinden lassen", sagt Heinz-Jörg Scheider.

Insgesamt 200 ehrenamtliche Zugordner helfen beim Umzug mit und es kommen zwölfeinhalb Kilometer Absperrgitter zum Einsatz. Viele der weiteren Maßnahmen möchte Heinz-Jörg Scheider jedoch lieber nicht nennen - aus Sicherheitsgründen.

Die letzten Vorbereitungen für den Zug laufen

In den letzten Wochen wurde sich nicht nur um das Sicherheitskonzept gekümmert: Die vielen Schulen und Veedelsgruppen die teilnehmen, waren mit ihren Kostümen und der Vorbereitung auf den Umzug beschäftigt.

Drei Kinder stehen in Kostümen nebeneinander

Lina, Leandro und Rodi freuen sich auf ihre Teilnahme am Schull- und Veedelszöch.

Lena (12 Jahre), Leandro (12 Jahre) und Rodi (14 Jahre) ziehen gemeinsam mit den Mitschülern im Zitronen-Kostüm los. Sie freuen sich schon sehr auf den Umzug. "Ich freue mich am meisten auf die strahlenden Gesichter der Menschen, die am Rand stehen werden", sagt Lena.

Goldene Nähmaschine als Auszeichnung für Schulen

Für ihre Kostüme können die teilnehmenden Schulen in diesem Jahr sogar eine Auszeichnung erhalten. Als Anerkennung für besonders kreative und selbstgebastelte Kostüme verleiht der Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums in diesem Jahr zum ersten Mal eine goldene Nähmaschine.

Ein Mann hält die Darstellung einer goldfarbenen Nähmaschine in der Hand

In diesem Jahr wird zum ersten Mal eine goldene Nähmaschine für besondere Kostüme der Schulen verliehen.

Als Anerkennung für den ersten Platz werden zu dem 500 Euro Preisgeld vergeben. Die Schulen auf dem zweiten und dritten Platz erhalten 300 Euro und 200 Euro. Unter den Gruppen des Veedelszöch wird eine Jury auch in diesem Jahr wieder die kreativsten Teilnehmenden auswählen, die am Tag darauf beim Rosenmontagszug mitgehen und -fahren dürfen.

Mehr Platz für Menschen mit Handicap

Weiterhin gibt es auch in diesem Jahr wieder Schulen, die zum ersten Mal mitlaufen. Zum Beispiel der Verbund der Kölner Hauptschulen oder das Berufskolleg Köln Porz.

Für Zuschauerinnen und Zuschauer mit Behinderung gibt es in diesem Jahr auch eine erfreuliche Nachricht: Durch eine Vergrößerung der LVR-Tribühne können in diesem Jahr 220 statt 90 Menschen mit Handicap problemlos den Umzug genießen.

Schull- und Veedelszöch in Köln: Sicherheit als wichtigstes Ziel

WDR Studios NRW 26.02.2025 00:43 Min. Verfügbar bis 26.02.2027 WDR Online


Quellen:

  • Reporterin vor Ort
  • Pressemitteilung der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums e.V.