The Challenger at sea from R R A Richard's unpublished journa

23.03.1875: Challenger-Expedition misst die damals tiefste bekannte Meeresstelle

Die Expedition der HMS Challenger gilt als der Beginn der Tiefseeforschung. Forscher entdecken Ende des 19. Jahrhunderts die tiefste Stelle im Ozean, die bis dahin gemessen wurde.


In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Mau:

  • wie viel Geld die britische Königin Victoria in die Challenger-Expedition investiert,
  • was die Erfindung des Telegrafen mit der Tiefseeforschung zu tun hat,
  • welche Wassertemperatur das Thermometer bei 8.184 Metern Tiefe anzeigt,
  • was die Abyssus-Theorie über das Leben in der Tiefsee annimmt,
  • wie lange es dauert, alle Daten und Proben der Challenger-Expedition auszuwerten.

Dreieinhalb Jahre lang reist das dreimastige Segelschiff, unterstützt von Dampfmotoren, durch fast alle Weltmeere. An die 130.000 Kilometer legt die HMS Challenger in dieser Zeit zurück. Im Pazifischen Ozean gelingt schließlich auf halber Strecke zwischen Papua-Neuguinea und Japan die Sensation. Am 23. März 1875 erfasst das Forschungsschiff am südlichen Ende des Marianengrabens die tiefste bis dahin gemessene Meeresstelle.

Es dauert fast 100 Jahre, bis Menschen in dieser Tiefe zum Meeresgrund tauchen. Der Schweizer Forscher Jacques Piccard und der US-Offizier Don Walsh erreichen im Januar 1960 mit ihrer Tauchkapsel "Trieste" als erste Menschen den Grund des Challenger-Grabens. Dabei stellt sich heraus: Das Meer ist noch tiefer, als von den Forschern der Challenger-Expedition angenommen.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:

Weiterführende Links:

Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!


Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.


Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Mau
Redaktion: Matti Hesse