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22.03 - 06.00 Uhr ARD Infonacht
Der neue Nürburgring: Übersicht aus der Luft

27.04.1925: Baubeginn für den Nürburgring

In der armen Eifel sollen im 20. Jahrhundert neue Arbeitsplätze entstehen. Also lässt die preußische Regierung eine heute legendäre Rennstrecke bauen: den Nürburgring.


In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:

  • warum die Nationalsozialisten die deutschen Automobilhersteller beim Bau von Rennwagen unterstützen,
  • wann zum ersten Mal die Formel Eins auf dem Nürburgring startet,
  • wer den Begriff "Grüne Hölle" für die Strecke prägt,
  • in welcher Kurve der österreichische Weltmeister Niki Lauda seinen schweren Feuerunfall hat,
  • was Putin mit dem Nürburgring zu tun hat.

Keine Bodenschätze, karge Vulkanböden - für Industrie und Landwirtschaft ist die Eifel kein optimales Terrain. In Berlin wird sie als "Preußisch-Sibirien" verspottet. Deshalb soll der entlegene Kreis Adenau im 20. Jahrhundert die "Erste Deutsche Gebirgs-Renn- und Prüfungsstraße für Kraftfahrzeuge" erhalten, als Wirtschaftsförderungsmaßnahme.

Noch vor dem offiziellen Beschluss beginnen Ende April 1925 zunächst 60 Arbeiter damit, die ersten Bäume und Sträucher am sogenannten Galgenkopf zu stutzen. Es entsteht eine Asphaltpiste ohne Kreuzungen und Ampeln quer durch die Eifel-Landschaft. Naturschützer und Heimatvereine protestieren dagegen, bleiben aber erfolglos.

In nur zwei Jahren verbauen 3.000 Arbeiter aus ganz Deutschland 11.000 Kubikmeter Beton auf mehr als 28 Kilometern Länge. Die Baukosten explodieren von anfangs 2,5 Millionen auf 14 Millionen Reichsmark, denn die Schluchten und Hügel stellten die Arbeiter vor große Herausforderungen. Das Eröffnungsrennen findet 1927 statt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:

  • Alexander Kraß (Nürburgring-Historiker)
  • Alexander Gerhard (Pressesprecher Nürburgring)
  • Andreas Gülden (ehemaliger Profi-Rennfahrer)

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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Kay Bandermann
Redaktion: David Rother
Technik: Nicolas Dohle