
WDR 5 Tagesgespräch
Was bleibt von Papst Franziskus?
Mehr als zwölf Jahre lang stand Franziskus an der Spitze der katholischen Kirche. Seine Wahl war eine Überraschung – getragen von der Hoffnung auf Erneuerung. Welche dieser Hoffnungen haben sich erfüllt, und welche sind offen geblieben? Diskutieren Sie mit im WDR 5 Tagesgespräch!
Am Ostermontag ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Noch am Ostersonntag hatte er den Segen "Urbi et Orbi" gespendet. Sein Leichnam wird bald im Petersdom aufgebahrt und anschließend – seinem Wunsch entsprechend – in der Basilika Santa Maria Maggiore in einem schlichten Grab bestattet werden.
Franziskus hat die katholische Kirche verändert. Er setzte Zeichen für eine Kirche der Armen, gegen Klerikalismus und für soziale Gerechtigkeit. Ein Papst, der im Kleinwagen fährt, seine Aktentasche selbst trägt und in einem schlichten Gästehaus wohnt statt im apostolischen Palast. Doch konkrete Reformen blieben oft hinter den Erwartungen zurück. Auch bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals zeigte er nicht die erhoffte Entschlossenheit.
Papst Franziskus hinterlässt eine Kirche im Wandel – geprägt von Hoffnung auf Veränderung, aber auch von ungelösten Konflikten. Doch mit dem Tod Franziskus richtet sich der Blick auch auf seine Nachfolge. Bald treten die wahlberechtigten Kardinäle zum Konklave zusammen, um einen neuen Papst zu wählen.
Wie blicken Sie auf Papst Franziskus? Was bleibt Ihnen von seinem Pontifikat in Erinnerung? Was wünschen Sie sich von der katholischen Kirche in Zukunft? Welche Probleme muss ein neuer Papst angehen?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Theo Dierkes aus der WDR-Religionsredaktion
Redaktion: Jonas Klüter und Jessica Eisermann