Hunderte Traktoren, die Regierungsviertel versperren, laute Hupkonzerte und auch brennende Reifen: Die Bilder der Bauernproteste, Anfang 2024, ähneln sich in vielen europäischen Ländern. Ob in Deutschland, Frankreich, Italien oder Belgien: Die Bauern sind wütend.
Sebastian Lakner, Agrarökonom an der Uni Rostock
Geeint werden sie nicht nur durch die Wut auf die eigenen Regierungen, sondern auch auf die Europäische Union. Im Rahmen des "European Green Deal", wonach nach Plänen der EU-Mitgliedsstaaten bis 2050 Klimaneutralität erreicht werden soll, kommen große Veränderungen auf die Agrarindustrie zu.
Haben die Bauern Recht, wenn sie beklagen, dass die Lebensmittelpreise zu niedrig, die bürokratischen Vorgaben zu hoch und die Veränderungen, die mit den Klimazielen einhergehen, zu weitreichend sind?
Oder verpassen viele Landwirte die richtigen Schritte in die Zukunft, bei der das romantische Bild des kleinen, familiengeführten Hofs eher der Vergangenheit angehört? Ein Gespräch mit dem Professor für Agrarökonomie Sebastian Lakner.
Redaktion: Julian Troost