Gefahr für Hunde: Staupe-Ausbruch in Südwestfalen

Stand: 29.04.2025, 06:01 Uhr

In Südwestfalen sind seit Anfang des Jahres 15 Füchse nachweislich an der Staupe gestorben. Die tödliche Viruserkrankung kann sich auch auf Hunde übertragen. Der einzige Schutz ist eine Impfung.

Von Anke Bösenberg

Beate Schönwald aus Kirchhundem im Kreis Olpe sorgt sich gerade um ihre drei Hunde. Denn nicht weit von ihrem Wohnort ist ein Fuchs an Staupe erkrankt. Weil sich die Staupe über Urin, Kot und Speichel überträgt, können auch Hunde an der Staupe erkranken.

Einziger Schutz gegen Staupe ist eine Impfung

Tierärztin Christin Voß rät Hundebesitzern, ihre Tiere zu impfen. | Bildquelle: WDR/ Anke Bösenberg

"Nur eine Impfung kann Hunde vor der Staupe schützen", sagt Tierärztin Christin Voß aus Altenhundem. Die Viruserkrankung ist hochansteckend. Die Symptome gehen von Atembeschwerden, über Magen-Darmprobleme bis hin zu Krampfanfällen und Muskelzucken. Ohne Impfung sterben die Tiere meist.

Möglicherweise viel mehr Staupefällen

In Südwestfalen hat es seit Anfang des Jahres insgesamt 15 nachgewiesene Fälle von Staupe bei Füchsen gegeben. Tote Tiere werden ins Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen nach Arnsberg geschickt und dort untersucht. Die Dunkelziffer liegt aber wahrscheinlich um ein Vielfaches höher, da die Staupe keine meldepflichtige Erkrankung ist.

Impfung muss regelmäßig aufgefrischt werden

Beate Schönwald kann aufatmen. Obwohl ihre drei Hunde regelmäßig gegen Staupe geimpft werden, hat sie sich noch einmal bei ihrer Tierärztin versichert, dass der Impfschutz noch besteht. Denn die Impfung muss regelmäßig aufgefrischt werden. Und für sie selbst besteht auch keine Gefahr: Die Staupe ist für den Menschen ungefährlich.

Gefahr für Hunde: Staupe-Ausbruch in Südwestfalen WDR Studios NRW 29.04.2025 00:35 Min. Verfügbar bis 29.04.2027 WDR Online

Unsere Quellen:

  • Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen
  • Tierärztin Christin Voß
  • Jäger Simon Wiese
  • Reporterin vor Ort

Über dieses Thema berichten wir am 29.04.2025 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19.30 Uhr.