Der Name "EDELGARD" kommt nicht von irgendwo her, er steht für "die Schützende". Und genau das möchte die 2024 mit dem Rheintaler ausgezeichnete Kampagne der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt tun - Mädchen und Frauen schützen, egal ob in der Bahn, beim Einkaufen oder eben beim Feiern.
„EDELGARD schützt“ wurde 2016 nach den Ereignissen der Kölner Silvesternacht gegründet. Das Projekt bietet Schutzräume für Frauen und Mädchen, die sich bedroht oder belästigt fühlen. Bereits mehr als 200 Partner im Kölner Stadtgebiet haben sich der Initiative angeschlossen - darunter Eisdielen bis hin zu städtischen Einrichtungen. Auch der LVR ist Teil der Initiative.
Mit einem Aufkleber der Kampagne signalisieren verschiedene Orte in der Kölner Innenstadt, dass sie eben so ein Schutzraum für Mädchen und Frauen sind, die sich belästigt fühlen. Dieser hängt dort beispielsweise an Türen von Restaurants, Apotheken oder Bankfilialen. All diese Orte kann man auch digital auf der EDELGARD-Map einsehen und sieht direkt, welcher Schutzraum in der Nähe ist.
Allerdings werden in diesem Jahr an Karneval keine Beraterinnen auf den Straßen unterwegs sein, auch die telefonische Beratung wird nicht angeboten. Da die Stadt Köln erst Mitte Februar entschieden hat, das Projekt weiter zu finanzieren, blieb nicht genug Zeit, um das Beratungsangebot zu organisieren.
K. O.-Tropfen Kampagne in Köln
Aufklärung und Prävention sind wichtig um Frauen und Mädchen zu schützen. Das hat sich die Aufklärungskampagne des Landesverbands donum vitae NRW e. V. auf die Fahne geschrieben. Die dreiwöchige K. O.-Tropfen Kampagne in Köln soll Menschen altersgerecht mit Informationen versorgen. Besonders in der Karnevalszeit, in der viel Alkohol fließt und Menschen zusammenkommen, ist es wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Die Kampagne startete am 13. Februar 2025, um bereits vor dem Karnevalsstart für das Thema zu sensibilisieren. Drei Wochen lang werden an 255 Orten in Köln Postkarten ausliegen, auf denen Hinweise zu finden sind, was im K. O.-Tropfen-Notfall zu tun ist. Auch auf LED-Wänden im Kölner Stadtgebiet werden Informationen zum Umgang mit K. O.-Tropfen zu finden sein.
Unterstützt wird die Aufklärungs-Kampagne von der Karnevalsband die Höhner. Unter anderem dient ihr Song "Prinzessin" mit den Zeilen "Pass op, pass op!" als Slogan.
In Münster sind die PartyGuides unterwegs
Mit grün-pinker Kleidung sind sie an den Karnevalstagen in Münster und Umgebung unterwegs und leisten wichtige Arbeit: Die sogenannten "PartyGuides". Sie verteilen Info- und Präventionsmaterial zu Themen wie "K. O-Tropfen" oder "sexualisierte Belästigung". Auch am Montag, 24. Februar, sind sie beim Karnevalsumzug in Münster-Wolbeck dabei, um Frauen zu informieren.
Außerdem verteilen die "PartyGuides" sogenannte "Spikeys". Das sind Stopfen die man in den Flaschenhals stecken kann, damit die Verabreichung von K.O.-Tropfen erschwert wird.
Unsere Quellen:
- Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt
- Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster e.V.
- Instagramkanal donumvitaenrw