Wand des Rathauses beschmiert in Rot mit dem Wort Gaza

Nach Vandalismus in Münster: Münsteraner Appell für Zivilcourage

Stand: 25.10.2024, 12:46 Uhr

Nach mehreren Vandalismus-Delikten mit "teilweise offenkundig anti-israelischen Motiven" rufen Verantwortungsträger der Stadt zu Zivilcourage auf.

"Unsere freiheitlich-demokratische und friedliebende Stadtgesellschaft darf sich niemals an die neuerlich auch in Münster zu beklagende Häufung von anti-israelischer Agitation gewöhnen", heißt es in der gemeinsamen Erklärung von Domprobst Hans-Bernd Köppen, Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU), LWL-Direktor Georg Lunemann und Uni-Rektor Johannes Wessels.

In ihrer gemeinsamen Erklärung fordern die Verantwortungsträger der Stadt die Stadtgesellschaft auf, sich offen gegen extremistische Taten wie die Vandalismus-Vorfälle der letzten Wochen zu stellen: "Unabhängig von individuellen politischen Überzeugungen muss die Ablehnung von Gewalt, zu der auch die Beschädigung öffentlichen Eigentums gehört, Konsens sein", heißt es.

Wer mit krimineller Energie den öffentlichen Raum beschmiert und Gedenkstätten zerstört, greift damit unsere Gesellschaft an und fordert uns alle zu einer klaren Haltung heraus. Gemeinsame Erklärung der betroffenen Verantwortungsträger

Gebäude in der Innenstadt beschmiert

In der Nacht zu Dienstag wurden zum zweiten Mal in kurzer Zeit Gebäude in der Münsteraner Innenstadt mit Farbe beschmiert. Betroffen war das Historische Rathaus, der Dom, das AStA-Gebäude am Schloss und das LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Dabei wurde unter anderem das Wort "Gaza" auf die Außenwände geschmiert. Weil die Polizei einen politisch-motivierten Hintergrund nicht ausschließt, wurde der Staatsschutz eingeschaltet.

Unsere Quellen:

  • Münsteraner Appell für Zivilcourage
  • Bistum Münster
  • LWL Westfalen-Lippe
  • Stadt Münster

Darüber berichtet der WDR am 25.10.2024 auch im Radio auf WDR 2 und im Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland um 19:30 Uhr.