Naturschützer protestieren in Warendorf gegen Abholzung von Bäumen

Stand: 05.02.2025, 12:58 Uhr

Unter Protest von Naturschützern sind am Morgen auf der Ems-Insel in Warendorf Bäume abgeholzt worden. Die Polizei war im Einsatz.

Die Stadt Warendorf hat an sich Gutes im Sinn: Sie will die Ems durch einen zusätzlichen Arm erweitern. Das soll dem ökologischen Gleichgewicht dienen, außerdem mehr Lebensraum für Tiere schaffen.

Jahrelanger Streit um Flussverlauf

Aber es gibt ein Problem: Dafür müssen mehr als 80 Bäume weichen. Sie stehen auf einer Insel in der Ems. Jahrelang hatten Naturschützer der Anwohner-Initiative "Emsinselfreunde" aus Warendorf dagegen protestiert. Vergeblich.

Schwere Maschinen im Einsatz

Am Mittwochmorgen rückten Waldarbeiter mit schweren Maschinen und Kettensägen an und fällten die ersten Bäume, darunter Erlen, Buchen und Kiefern. Auch Obstbäume wurden abgeholzt. Hinter dem Absperrgitter standen 20 "Emsinselfreunde" und konnten nur noch zugucken, wie die Bäume fielen.

Die Naturschützer sind überzeugt, dass die Bäume hätten gerettet werden können, wenn man den zusätzlichen Flussarm anders geplant hätte, nämlich über ein altes Industriegelände in der Nachbarschaft.

Großangelegte Renaturierungsmaßnahme

Die Stadt Warendorf sieht das anders. Der Eingriff sei Teil eines großen Renaturierungsprojektes der Ems. Damit würden viele tausend Quadratmeter neue Ems-Auen entstehen.

Naturschützer protestieren in Warendorf gegen Abholzung von Bäumen WDR Studios NRW 05.02.2025 00:44 Min. Verfügbar bis 05.02.2027 WDR Online

Quelle:

  • "Emsinselfreunde"
  • Stadt Warendorf

Über dieses Thema berichten wir am 05.02.2025 auch im WDR Fernsehen, in der Lokalzeit Münsterland ab 19.30 Uhr.