
Tarifeinigung bei der Post: Darauf haben sich Verdi und Post geeinigt
Stand: 04.03.2025, 15:50 Uhr
170.000 Briefträger, Paketzusteller sowie Logistikmitarbeitende erhalten in den kommenden Jahren insgesamt rund 5 Prozent mehr Gehalt. Darauf hat sich die Deutsche Post mit der Gewerkschaft Verdi bei den Tarifverhandlungen in Bonn verständigt.
"Das ist ein ordentliches Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder so nicht hätte erreicht werden können", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2026 und sieht unter anderem diese Regelungen vor:
- Die Entgelte der Tarifbeschäftigten und die Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende werden zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent erhöht
- Zum 1. April 2026 gibt es eine weitere Erhöhung von 3,0 Prozent
- Ab dem 1. Januar 2026 bekommen alle Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr
- Für Beschäftigte, die mindestens 16 Jahre im Unternehmen sind, gibt es jedes Jahr noch einen weiteren zusätzlichen Urlaubstag oben drauf
Mit dem zusätzlich Urlaubstag sieht die Gewerkschaft vor allem ihre Forderung nach Entlastung der Beschäftigten in der Zustellung umgesetzt. Diese seien wegen der- schon seit Jahren steigenden Paketzahlen immer mehr körperlich gefordert. Bei den Warnstreiks in der letzten Woche waren tausende Briefe und Pakete liegen geblieben und wurden verspätet zugestellt.
Schwierige Verhandlungen laut Post
Für beide Seiten waren es schwierigen Verhandlungen. Angesichts der Geschäftsentwicklung habe es laut Post kaum Spielraum für Lohnerhöhungen gegeben, sagte Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor.
Unsere Quellen:
- Gewerkschaft Verdi
- Deutsche Post AG
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP
Über dieses Thema berichten wir am 04.03.2025 auch im WDR Hörfunk: WDR aktuell ab 16 Uhr, etwa auf WDR 2 und WDR 5.