Solingens Oberbürgermeister Kurzbach tritt bei Kommunalwahl nicht mehr an

Stand: 06.02.2025, 10:34 Uhr

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach tritt bei der Kommunalwahl im Herbst nicht mehr an. Der SPD-Politiker ist seit rund zehn Jahren im Amt.

Das langjährige Stadtoberhaupt hatte gestern Abend beim Neujahrsempfang des Heimatvereins "Solinger Jongens" seine Entscheidung bekanntgegeben. Dabei zog er eine positive Bilanz seiner Amtszeit: "Die zehn Jahre waren gut. Sie waren gut genug."

Keine Aussage zu Hintergründen

Er wolle jetzt "voller Freude und ein mit ein bisschen Stolz" einen neuen Weg gehen, sagt der SPD-Politiker in der Ohligser Festhalle. Konkret wurde er dabei nicht. Kurzbach steht seit Monaten wegen der sogenannten Schleuseraffäre im Kreuzfeuer. Dabei geht es darum, dass vor allem wohlhabende Chinesen nach Deutschland gebracht wurden und ihnen hier Aufenthaltsgenehmigungen besorgt worden sein sollen. Kurzbach gilt als einer von mehr als 200 Beschuldigten.

Kurzbach: "Da wird nichts übrig bleiben"

Inzwischen wird gegen Kurzbach auch wegen Anstiftung zur Untreue ermittelt. Dabei geht es um Anwaltskosten, die er sich von der Stadt erstatten lassen wollte. Bei den "Solinger Jongens" erklärte Kurzbach gestern, von den Vorwürfen werde nichts übrig bleiben.

Neuer Bewerber: Josef Neumann

Bei SPD gibt es auch schon einen neuen Kandidaten für das Amt des Solinger Oberbürgermeisters. Josef Neumann, bislang Landtgsabgeordneter, hat seine Bewerbung abgegeben.

Solingens Oberbürgermeister Kurzbach verzichtet auf Wiederwahl 00:43 Min. Verfügbar bis 06.02.2027

Unsere Quellen:

  • Solinger SPD
  • Reporter vor Ort

Über dieses Thema berichten wir am 06.02.2024 auch im Fernsehen: WDR Lokalzeit Bergisches Land, 19:30 Uhr.