Drei Meter breit, asphaltiert, teils beleuchtet und mit Anschluss nördlich nach Münster, sowie südlich ins Ruhrgebiet. So soll sie aussehen, die „Velo-Route“, quasi eine Fahrradautobahn am Dortmund-Ems-Kanal, die vier Kommunen aus dem Kreis Coesfeld planen.
Dülmen, Lüdinghausen, Olfen und Senden machen gemeinsame Sache. Sie haben bereits positive Signale von Bund und Land. Denn ohne deren Förderung wäre es für die klammen Kommunen wohl schwierig, das etwa 5 Millionen Euro teure Projekt umzusetzen.
Schnörkelloses Angebot
Die Städte und Gemeinden hoffen, dass sie mit dem schnellen und schnörkellosen Streckenangebot beispielsweise Pendler dazu bewegen, regelmäßig das Rad zu nutzen. Natürlich soll die Rad-Autobahn aber auch Touristen anlocken, die beispielsweise auf der 100-Schlösser-Route im Münsterland unterwegs sein wollen.
Bisherige Wege kaum attraktiv
Schon jetzt führen Wege entlang des Kanals. Die sind allerdings oft nicht befestigt, sollen ausgebaut und verbreitert werden. So wäre auch genug Platz für schnelle Rennrad- und E-Bike-Fahrer, hier zu überholen. Vorbild ist eine vergleichbare Strecke in der Rad-Metropole Münster, an die das Projekt anschließen wird.
„Wenn wir Qualität anbieten, dann werden die Leute es auch annehmen.“ Ansgar Mertens, Bürgermeister der Stadt Lüdinghausen
Lüdinghausen wird mit einem Anteil von 11 Kilometern den größten Abschnitt der Velo-Route realisieren. Die Partner rechnen mit einer Bauzeit von drei Jahren.
Rad-Autobahnen liegen im Trend
Im Münsterland sind es sonst unter anderem ehemalige Bahntrassen, die zu solchen Strecken speziell für Radfahrer umfunktioniert wurden. Beispiele sind das die Radbahn von Coesfeld nach Rheine, oder auch die Römer-Lippe-Route im südlichen Münsterland.
Schnelle Radverbindung am Dortmund-Ems-Kanal geplant. WDR Studios NRW. 06.02.2025. 00:28 Min.. Verfügbar bis 06.02.2027. WDR Online.
Unsere Quellen:
- Kreis Coesfeld
- Stadt Dülmen, Stadt Lüdinghausen, Stadt Olfen, Gemeinde Senden
- Reporter vor Ort