Eine Brückenbaustelle

A40-Baustelle: Nächste Sperrung der Bahnstrecke unter der neuen Brücke

Stand: 27.09.2024, 06:00 Uhr

Auf der Großbaustelle in Bochum steht die nächste Sperrung der Bahnstrecke an. Betroffen sind der Personen- und Güterverkehr.

Von Johannes HoppeJohannes Hoppe

Die Sperrung der Bahnstrecke beginnt am Freitagabend 21 Uhr und dauert drei Wochen. Mitte November sollen dann wieder Autos da rollen, wo es aktuell sogar Bagger nicht ganz so leicht haben vorwärts zu kommen. Projektleiter Lars Eickmeier sagt aber, alles sei noch im Zeitplan.

Betroffen ist die Bahnstrecke zwischen Bochum und Herne, Züge der Linie RE41 fallen zum Beispiel zwischen Bochum und Haltern aus. Ersatzweise sollen Bahnreisende auf die U35 ausweichen, heißt es von der Bahn. Außerdem fahren Freitagnacht auf der Linie S2 zwischen Dortmund und Recklinghausen Busse statt Bahnen.

800 Bagger im Einsatz

Es ist viel passiert auf der Baustelle der neuen Schlachthof-Brücke im Bochumer Stadtteil Hamme. Da, wo vor ein paar Wochen noch eine Brücke mit der Autobahn verbunden war, liegen im Moment tausende Tonnen Schutt, Beton, Erde und Sand. Die Bagger arbeiten fast ununterbrochen.

Bevor die neuen Betonteile auf den Brückenneubau vor einigen Wochen aufgelegt wurden, musste die alte Brücke abgerissen werden. Bis zu 6.000 Tonnen Beton waren das. Die wurden zerkleinert und für den Wiedereinbau aufbereitet.

Zuletzt haben 800 Bagger hier knapp 22.000 Tonnen Erdreich von einer Seite der Brücke an die andere gebracht - und das in einer Arbeitswoche, also in knapp fünf Tagen. Das ist mehr als zweimal die Masse der Eiffelturms, sagt Projektleiter Lars Eickmeier.

Wenn man das so sieht, bin ich stolz auf die Leistung aller Beteiligten. Wir stehen jetzt im Wort und wollen innerhalb der 15 Wochen fertig werden. Lars Eickmeier, Projektleiter der Großbaustelle
Bagger und viel Erdreich

22.000 Tonnen Erdreich haben Bagger hier bewegt. Hier entsteht bis November die Verbindung zur neuen A40-Brücke.

Als nächstes wird die Brücke komplett fertig gestellt mit Geländern und Berührungsschutz. Die Gerüste werden danach abgebaut. Die Bahnstrecke unter der neuen Brücke muss solange erneut gesperrt werden.

Der extreme Stress ist vorbei

Ein Mann vor einer Brücke

Lars Eickmeier ist einer von zwei Projektleitern auf der Großbaustelle an der A40.

Tatsächlich ist die Arbeit auf der Baustelle jetzt deutlich entspannter, sagt Lars Eickmeier. Anfangs ging es mit dem Brückenabriss, dem Neubau, dem Auflegen der Fertigteile und dem Bau von tragenden Wänden im Boden um Arbeit im Baugrund. Das hätte bei einem möglichen Fliegerbombenfund sicherlich Verzögerungen bedeutet.

Jetzt wird auf der Erde gebaut. Da gibt es weniger Störpotenzial für den Projektleiter.

Es steht und fällt mit dem Wetter. Muss man ganz klar sagen. Wir sind hier draußen. Wenn es jetzt zwei Wochen durchregnet - das weiß jeder aus seinem Urlaub - nassen Sand kann man nicht vernünftig verdichten und standfest machen. Lars Eickmeier, Projektleiter der Großbaustelle
Ein Brückenrohbau ohne Fahrbahn

Noch sieht es nicht nach einer Autobahn aus. Das wird sich ändern, wenn der Asphalt auf der neuen Brücke liegt.

Aber auch das sei am Ende beherrschbar, betont der Projektleiter. Bis zu 60 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Gewerken sind hier seit mehr als sieben Wochen täglich im Einsatz. Wenn die Arbeiten rund um die Brücke beendet sind, kommt der Asphalt auf die neue Brücke.

Unsere Quellen:

  • Projektleiter Lars Eickmeier
  • Autobahn GmbH
  • Reporter vor Ort
  • Deutsche Bahn

Über dieses Thema berichtet der WDR am 27.09.2024 auch im Radio auf WDR2.