Kita in Dortmund wird im Juli wegen Schimmel geschlossen

Wegen des Schimmelbefalls brauchen 37 Kinder im Sommer einen neuen Kitaplatz. Unabhängig davon herrscht, aufgrund des hohen Krankenstands bei den Betreuerinnen, Notbetrieb im Martin-Kindergarten in Dortmund. Zurzeit kommen nur 15 Kinder in die Kita. Normalerweise sind es 55. Bald wird die Kita völlig verwaist sein.

Lose Bodenplatten und Schimmelgeruch

Das Kita-Gebäude aus den 30er Jahren hat zwar eine tolle Außenanlage, die bei den Kindern sehr beliebt ist. Innen zerfällt der Bau aber allmählich. Seit einigen Monaten haben sich hier die Schwierigkeiten laut Betreuerin Anna Machinek gehäuft. "Dieser Geruch, den man immer wahrnimmt, wenn man nach dem Wochenende hierher kommt und die Türen öffnet, und wir haben in den Räumen Bodenplatten, die sich lösen."

Besteht keine Gefahr für die Gesundheit?

Die Bodenplatten sind momentan notdürftig mit Klebeband fixiert worden. Seitdem das Problem bekannt ist, wird die Raumluft regelmäßig überprüft. Bisher seien die Werte in der Kita unproblematisch, sagt Pfarrerin Miriam Helmert. "Aktuell gibt es keine Gesundheitsgefahr. Wir haben als Träger ja auch eine Fürsorgepflicht den Kindern und dem Personal gegenüber, wären die Werte gefährlich, dann würde hier kein Kitabetrieb mehr laufen."

Warum wird nicht saniert?

Der Träger, die evangelische Kirche Dortmund, reagiert und hat eine Entscheidung gefällt. Im Sommer ist Schluss mit dem Kitabetrieb, denn eine Sanierung wäre einfach zu teuer.

Was passiert jetzt mit den Kindern?

18 Kinder werden ab dem Sommer zur Schule gehen, doch für 37 Kinder muss schnell eine Lösung her. "Den Eltern wird ein Angebot unterbreitet", sagt uns Miriam Helmert, "sie können in unseren anderen Kitas untergebracht werden."

Wenn das für die Eltern nicht passt, will die evangelische Kirche bei der Suche nach einer Alternative helfen. Doch das könnte sich als schwierig herausstellen. Schon jetzt sind Kitaplätze in Dortmund rar. Und ab dem Sommer fallen hier durch die Schließung des Martin Kindergartens 55 Plätze unwiderruflich weg.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichtet der WDR am 07.03.2025 auch im Hörfunk auf WDR 2 und im Fernsehen in der Lokalzeit Dortmund.