Peter Renzel ist Dezernent für Soziales und Arbeit in Essen. Er hat ein Konzeptpapier für das NRW-Arbeitsministerium geschrieben, in dem er sich dafür ausspricht, Empfänger von Bürgergeld zu gemeinnütziger Arbeit zu verpflichten.
Der Gesellschaft etwas zurück geben
Das Bürgergeld, so seine Begründung, werde schließlich vom Steuerzahler - und damit von der Allgemeinheit - aufgebracht. Da sei es nur recht und billig, dass die Menschen, die es bekommen und die arbeiten können, der Allgemeinheit etwas zurückgeben.
Träger von gemeinnützigen Einrichtungen sind skeptisch, ob das funktioniert. Sie haben bisher die Erfahrung gemacht, dass die Fehlzeiten bei Bürgergeldempfängern, die das Jobcenter zur Arbeit schickt, sehr hoch sind. Außerdem sei es sehr aufwändig, diese Menschen anzuleiten und zur Arbeit zu motivieren.
Politik des Hinterherlaufens
Sozialdezernent Peter Renzel ist das durchaus klar. Kürzungen, wie sie die Bundesregierung vorsieht, seien in seinem Konzept nicht vorgesehen. Ganz im Gegenteil. Bürgergeldempfänger in Arbeit zu bringen, erfordere in vielen Fällen eine Politik des Hinterherlaufens.
"Das bedeutet Ressource. Ressource durch Personal, durch Anleitung. Und das müssen wir machen." Er habe, so Renzel weiter, in seinem Impulspapier deutlich gemacht, dass das eine Investition in die Zukunft sei. "Und die brauchen wir auch."
Unsere Quellen:
- Stadt Essen
- Diakonie Essen