Der 25-jährige Syrer hatte seine Sitznachbarn in einem Regionalexpress von Siegen nach Dortmund in Angst und Schrecken versetzt. Er saß mit einer Sturmgewehr-Attrappe im Zug und drohte zwei anderen Fahrgästen, sie zu töten.
Laut einer Zeugin hatte der Mann die vermeintliche Waffe, eine Kalaschnikow-Nachbildung, mehrfach aus seinem Rucksack geholt, damit aber nicht auf Menschen gezielt.
Bundespolizei ließ Mann zunächst wieder gehen
Am Montagvormittag hatte ein Fahrgast im Zug die Bundespolizei über den Mann mit der täuschend echten Waffe informiert. Am Dortmunder Hauptbahnhof zogen die Polizisten ihre Waffen, umstellten den Mann und brachten ihn zu Boden. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.
Nach der Festnahme stellte sich heraus, dass das Sturmgewehr eine Attrappe ist. Der Mann konnte nach Feststellung der Personalien wieder gehen. Zunächst hatte er falsche Dokumente vorgelegt.
Staatsanwaltschaft ordnet Wohnungsdurchsuchung an
Danach ist der Mann nach Kiel zurückgekehrt, wo er seinen Wohnsitz hat. Dort hat die Polizei ihn heute Nachmittag festgenommen, als sie seine Wohnung durchsucht hat. Was genau sie dort gefunden hat, ist noch unklar. Die Durchsuchung hatte die Dortmunder Staatsanwaltschaft angeordnet.
Sie ermittelt unter anderem wegen Störung der öffentlichen Sicherheit durch Androhung von Straftaten. Gerade überprüft sie, ob der Mann unter anderem Namen bereits weitere Straftaten begangen hat. Außerdem müssen noch Zeugen aus dem Zug vernommen werden. Morgen will die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob sie den 25-Jährigen dem Haftrichter vorführt.
Quellen:
- Bundespolizei Dortmund
- Polizei Dortmund
- Polizei Kiel
- Staatsanwaltschaft Dortmund