Explosion in Solinger Mehrfamilienhaus: Tatverdächtiger in Psychiatrie

Der 54-jährige Tatverdächtige wurde in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Vorausgegangen war ein Gutachten, das die Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben hatte. Der Mann soll für die Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Solingen verantwortlich sein. Gegen ihn wird jetzt wegen des Tatverdachts des versuchten Mordes ermittelt. Die Explosion ereignete sich an der Rudolf-Schwarz-Straße in Solingen Mitte. Ein Mensch wurde dabei verletzt.

Feuerwehr mit Großaufgebot vor Ort

Am Sonntag hatten gegen 17:20 Uhr mehrere Anwohner die Feuerwehr alarmiert und berichteten von einem lauten Knall und dichtem Rauch aus dem Erdgeschoss in der Rudolf-Schwarz-Straße. Die Feuerwehr rückte daraufhin mit einem Großaufgebot an, auch Polizei und Kräfte des THW waren vor Ort. Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte beteiligt.

Vor Ort bestätigte sich für die Feuerwehr der Verdacht, dass es zu einer Art Explosion gekommen sein muss. Die Einsatzkräfte trafen auf eine starke Rauchsäule, fanden Trümmerteile der Fenster und Balkonteile vor. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, blieb jedoch noch einige Stunden vor Ort, um die betroffenen Häuser zu belüften.

Keine Verletzten

Alle Hausbewohner hatten sich noch selbstständig aus ihren Wohnungen retten können. Es sei ein Glück im Unglück gewesen, dass keiner verletzt wurde und nur wenige Bewohner zum Zeitpunkt der Verpuffung zu Hause waren, so die Einsatzleiterin der Feuerwehr. 

Auch ein Statiker war bereits vor Ort. Die Bewohner des Nachbarhauses konnten inzwischen in ihr Haus zurückkehren. Das Haus, in dem es zu der Explosion kam, ist jedoch vorerst nicht bewohnbar. Mit Hilfe der Stadt werden die Bewohner anderweitig untergebracht.

Bewohner vorläufig festgenommen

Drei der Bewohner berichten dem WDR von dem lauten Knall und auch von dem Nachbarn, in dessen Wohnung die Verpuffung stattfand: Er habe ihnen mehrfach gedroht, etwas „in die Luft zu jagen“. Sie hätten sich deshalb bereits an die Polizei gewandt – ohne Konsequenzen.

Ursache der Explosion bislang unklar

Die genauen Hintergründe sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Noch am Abend fand auch eine intensive Spurensicherung durch die Kriminalpolizei statt. Die Staatsanwaltschaft soll die weiteren Ermittlungen übernehmen.

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