Wohnhäuser rund um die ehemalige Eifelklinik Marmagen möglich 00:33 Min. Verfügbar bis 09.04.2027

Wohnhäuser rund um die ehemalige Eifelklinik Marmagen möglich

Stand: 09.04.2025, 11:00 Uhr

Rund um die frühere Eifelhöhenklinik in Marmagen könnten schon bald Wohnhäuser entstehen. Der Gemeinderat hat am Abend den Weg dazu geebnet.

Von Silke Oettershagen

Das große Gebäude sticht in der Eifellandschaft rund um Nettersheim-Marmagen hervor. Jetzt könnten auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Areal der früheren Klinik Wohnhäuser entstehen, sagt Bürgermeister Norbert Crump.

Der Gemeinderat hat "Ja" zur Änderung des Flächennutzungsplanes gesagt. Die Zustimmung der Bezirksregierung soll noch diese Woche beantragt werden. Bis allerdings die ersten Familien in die Häuser auf der Freifläche ziehen, könnten noch drei bis fünf Jahre vergehen, meint Crump.

Weiterhin Platz für Gesundheit und Soziales

Durch eine Bebauung auf dem ehemaligen Klinikgelände wäre auch der Ort Marmagen besser eingebunden. In das Gebäude der früheren Eifelhöhenklinik selbst sollen künftig vor allem Einrichtungen aus den Bereichen Gesundheit und Soziales einziehen. Oder auch betreute Wohngruppen oder ärztliche Versorgungszentren. Dazu müssten nach der Idee des Bürgermeisters bald Investoren gesucht werden.

Gebäude mit Geschichte

Das Haus war bis 2019 eine große Rehaklinik, danach konnten im Gebäude zeitweise geflüchtete Menschen unterkommen. 750 Plätze standen hier zur Verfügung.

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Die Gemeinde hat eine weitere Nutzung des sanierungsbedürftigen Gebäudes als Notunterkunft aber nicht verlängert. Das Deutsche Rote Kreuz Kreis Euskirchen, das die Flüchtlingsunterkunft bislang betreibt, steht hinter der Entscheidung, findet es aber schade, dass nach gut zwei Jahren jetzt Schluss am Standort Marmagen ist.

Die Einrichtung sei mit Anfangsschwierigkeiten gestartet. So wäre der Dorfbevölkerung anfangs gesagt worden, es kämen nur Geflüchtete aus der Ukraine. In der Einrichtung sei aber jeder willkommen gewesen und daran habe man bis zum Ende auch erfolgreich gearbeitet.

Letztendlich Erfolgsgeschichte in Marmagen

Gemeinsam mit den Menschen aus dem Ort und den ortsansässigen Vereinen hat man es geschafft, dass die Unterkunft gut angenommen und integriert wird, sagt Rolf Klöcker, Geschäftsführer des DRK Kreis Euskirchen. In den vergangenen Tagen sind die letzten Schutzsuchenden hier in Marmagen ausgezogen und in anderen Landesunterkünften untergebracht worden. Einige haben es nicht weit: Sie sind jetzt in Einrichtungen in Euskirchen gezogen.

Unsere Quellen:

  • Bürgermeister Norbert Crump
  • Vorlagen Sitzung des Gemeinderats Nettersheim
  • Deutsches Rotes Kreuz Kreis Euskirchen

Über dieses Thema berichten wir am 09.04.25 auch im Fernsehen: In der Lokalzeit aus Aachen um 19:30 Uhr.