DEL-Finale - Kölner Haie brechen in Berlin im Schlussdrittel ein

Stand: 17.04.2025, 22:00 Uhr

Die Kölner Haie sind mit einer deutlichen Niederlage bei den Eisbären Berlin in die Final-Serie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gestartet.

Von Jakob Halbfas

Nach 50 Minuten auf Augenhöhe waren die Haie in den letzten zehn Minuten gegen eiskalte Berliner chancenlos und verloren 1:5 (1:0, 1.1, 3:0). Wie auch schon in der Halbfinal-Serie, in der die Haie im ersten Spiel beim ERC Ingolstadt eine 0:7-Niederlage kassierten, startet Köln also auch in die Final-Serie mit einer deutlichen Niederlage.

"Wir können viel Positives mitnehmen. Wir haben gesehen, dass wir mithalten können. Am Ende sind wir leider durch die doppelte Überzahl etwas eingebrochen", sagte Kölns Verteidiger Jan Luca Sennhenn nach der Partie bei "MagentaSport".

Berlin geht nach 24 Sekunden in Führung

Bereits nach dem ersten Berliner Angriff und nach 24 Sekunden musste Haie-Goalie Julius Hudacek den Puck aus dem Netz holen. Nach starker Vorarbeit von Yannick Veilleux landete der Puck bei Gabriel Fontaine, der direkt abzog. Den Schuss aus kurzer Distanz konnte Hudacek noch parieren, den Abpraller vollendete dann aber Liam Kirk zum 1:0 (1.).

"Es war extrem unglücklich, dass wir direkt das Tor kassiert haben", sagte Haie-Stürmer Maximilian Kammerer bei MagentaSport, "aber wir sind ganz gut zurückgekommen."

Berlin forcierte aber erst einmal auch nach der frühen Führung das Tempo, kam nach drei Minuten durch Fontaine erneut zum Abschluss. Die Haie konnten das Spiel dann etwas beruhigen, die nächste Großchance hatten aber wieder die Eisbären. Erst prallte der Schuss von Kirk an den Schoner von Hudacek, der Nachschuss dann an den Pfosten (11.).

Kölner Lebenszeichen nach Schuss von McLeod

Der KEC spielte sich fünf Minuten vor Drittelende die erste sehenswerte Möglichkeit heraus. Kölns Halbfinal-Held Justin Schütz legte auf Gregor McLeod auf, der von der rechten Seite nur den rechten Pfosten traf (15.). Mehr als dieses erste Lebenszeichen brachten die Sturmreihen der Haie im ersten Abschnitt nicht mehr auf das Eis. Mit 14:7-Schüssen für die Berliner ging es in die erste Drittelpause.

KEC kommt mit anderem Gesicht aus der Kabine

Mit einem ganz anderen Gesicht kamen die Kölner Haie aus der Kabine. Nach starkem Vorchecking von McLeod hinter dem Berliner Tor landete der Puck von Berlins Kai Wissmann unter Druck bei Alexandre Grenier. Kölns bester Torjäger der Playoffs netzte im zweiten Versuch mit seinem zehnten Playoff-Tor zum 1:1 ein (24.).

Mirko Lüdemann: "Alles ist machbar" WDR 2 17.04.2025 08:17 Min. Verfügbar bis 17.04.2027 WDR 2

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Der KEC war jetzt richtig drin in der Partie und wollte direkt nachlegen. Nach wieder erfolgreichem Pressing eroberten die Haie den Puck - Parker Tuomie scheiterte an Berlins Goalie Jake Hildebrand (28.).

Berlin mit erneuter Führung

Berlin fand gegen Mitte des Drittels wieder besser ins Spiel und schaffte es, sich die Spielkontrolle zurückzuholen. Die nächste Großchance nutzten die Berliner zur erneuten Führung. Korbinian Geibel wurde von Blaine Byron über die Bande angespielt und schoss den Puck mit einem Handgelenksschuss flach ins lange Eck (33.).

Kurz vor der zweiten Drittelpause wurde es dann noch einmal körperlich. Haie-Kapitän und Ty Ronning, der in den letzten 23 Spielen immer an einem Berliner Tor beteiligt war, trafen sich zu einer kleineren Rauferei.

Kölner Haie starten heute ins DEL-Finale Lokalzeit aus Bonn 17.04.2025 06:56 Min. Verfügbar bis 17.04.2027 WDR Von Susanne Rittner

Berlin überrollt KEC im Schlussdrittel

Das Schlussdrittel startete ohne die großen Aufreger. Zehn Minuten vor Spielende kassierten die Haie kurz hintereinander zwei Strafen. In den letzten fünf Sekunden der doppelten Überzahl schlugen die Berliner eiskalt zu - Wissmann machte seinen Fehler beim 1.1 wieder gut und schloss trocken vom rechten Bullykreis ab. Hudacek wurde im Kölner Tor vom Ex-Hai Frederik Tiffels die Sicht gesperrt und konnte dem Schuss mit 150 Stundenkilometer nur nachsehen (50.).

Berlin hatte das Momentum nun voll auf seiner Seite und stellte nach einem tollen Spielzug über Blaine Byron, Veilleux und dem erneuten Torschützen Kirk auf 4:1 (51.). Leo Pföderl erzielte nach Vorarbeit von Tiffels und Ronning den 5:1-Endstand. Ronning punktete auch im 24. Spiel in Folge und baute seine Rekordserie aus.

Zweites Finale am Donnerstag in Köln

Finale zwei steigt am Samstag (19 Uhr) vor 18.600 Fans in Köln

Unsere Quellen:

  • Partie zwischen Berlin und Köln am 17.04.2025
  • WDR-Sportredaktion
  • MagentaSport