VfL Gummersbach - mit Revanchegedanken nach Melsungen

Stand: 17.04.2025, 08:41 Uhr

Das jüngste Aus im Europapokal bei der MT Melsungen steckt dem VfL Gummersbach noch in den Trikots. Jetzt geht's in der Liga wieder nach Nordhessen. Mit starken Gefühlen im Gepäck.

Das Aus in der EHF European League hängt dem VfL Gummersbach immer noch nach. Mit 29:26 hatten die Oberbergischen das Hinspiel gegen die MT Melsungen für sich entschieden, doch der Vorsprung war nicht groß genug. Im Rückspiel in Melsungen veror der VfL mit 25:29 und war raus aus dem Wettbewerb.

Am Ostersamstag (19.04.2025) anlässlich des 26. Spieltags der Handball-Bundesliga zum erneuten Aufeinandertreffen beider Teams in der Rothenbach-Halle in Kassel. Der VfL wird dort als Außenseiter angtreten. Zum einen ist da die herausragende Heimstärke der Melsunger (noch kein Spiel daheim verloren), zum anderen hadert Gummersbach mit Verletzungspech.

Nach Köster jetzt Kiesler - VfL hadert mit Ausfällen

Nach dem Ausfall von Julian Köster, der sich nach einer Entzündung im Knie einer Notoperation unterziehen musste und wochenlang ausfällt, erwischte es jüngst auch noch Tom Kiesler. Der Abwehrspezialist, der nach einer langen Knieverletzung zuletzt wieder auf dem aufsteigenden Ast war, verletzte sich erneut. Im Training brach er sich den rechten Mittelfußknochen und fällt für den Rest der Saison somit aus.

"Haben gelernt"

Dennoch werfen sie in Gummersbach die Flinte natürlich nicht ins Korn. "Es war natürlich sehr bitter, das Rückspiel zu verlieren, aber wir haben daraus gelernt und wollen es am Samstag besser machen! Wir müssen unser bestes Spiel auf die Platte bringen und gut in der Abwehr stehen", gibt VfL-Rückraumspieler Teitur Einarsson vor, der nach längerer Verletzungspause beim vergangenen Spiel in Kassel erstmals wieder im Kader stand.

Bereits drei Mal trafen der VfL und die MT in dieser Saison aufeinander. Während die Bundesligapartie in Gummersbach im vergangenen Dezember mit einer 24:29- Heimniederlage endete, gewannen die Oberbergischen das Play-Off-Hinspiel vor heimischer Kulisse mit 29:26, bevor mit dem 25:29 in Hessen das Aus kam.

Starker Torwart beim Gegner

Trotz enormer Verletzungssorgen beißt sich die MT weiterhin beeindruckend durch die aktuelle Spielzeit. Einen sicheren Rückhalt hat die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo insbesondere in Nebojša Simić. Der montenegrinische Keeper steht mit 231 Paraden hinter dem Kieler Andreas Wolff auf Platz zwei der Torhüterstatistik.

Die Nordhessen spielen in der Bundesliga insgesamt ihre bislang stärkste Saison und stehen punktgleich mit den Füchsen Berlin auf Platz zwei des Klassements. Hinzu kommt eine enorme Heimstärke, denn die Rot-Weißen haben noch kein Bundesliga-Heimspiel in dieser Spielzeit verloren.

Vorteil Spielpause?

Während die Gummersbacher eine zweiwöchige Pause hinter sich haben, war die Mannschaft um Kapitän Timo Kastening am vergangenen Wochenende in Köln gefordert, als man sich erst im Finale um den DHB-Pokal dem THW Kiel mit 23:28 geschlagen geben musste und somit den ersten Titel der Klubgeschichte verpasste.

"Für uns ist es vielleicht ein kleiner Vorteil, dass wir am Wochenende nicht gespielt haben, aber Melsungen ist in einer guten Spielform und mit fünf Tagen dazwischen wird das kein Problem für sie sein", analysiert Einarsson.

VfL im Mittelfeld steckengeblieben

Während die MT Melsungen am vergangenen Wochenende zwei intensive Spiele absolviert hat, bestritten die Blau-Weißen ihr bis dato letztes Pflichtspiel am 5. April, als sich die Mannschaft von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson mit 25:31 beim THW Kiel geschlagen geben musste. Nach 24 ausgetragenen Duellen rangieren die Oberbergischen mit 28:20 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz.