72-Stunden-Aktion: Kinder und Jugendliche engagieren sich

Stand: 21.04.2024, 18:39 Uhr

Es wurde gebaut, geputzt - und viel miteinander gesprochen. 72 Stunden lang haben sich rund 170.000 Menschen in ganz Deutschland sozial engagiert, darunter viele Kinder und Jugendliche. Organisiert hat die Aktion der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit Sitz in Düsseldorf.

Von Johanna Esch

In Leverkusen haben Kinder und Jugendliche Sandflächen für Wildbienen angelegt. In Mettingen, im Tecklenburger Land, hat die Landjugend eine Waldkugelbahn gebaut, wo man ähnlich wie bei einer Murmelbahn Holzkugeln mitten im Wald rollen lassen kann. Nur zwei von vielen Projekten, die im Rahmen der 72-Stunden-Aktion von Donnerstag bis Sonntag umgesetzt worden sind.

Bei der Kirchen-Aktion waren unter anderem Schulen, Landjugend-Gruppen, Naturschutzverbände, die Freiwillige Feuerwehr und Pfadfinder dabei.

Alten Menschen eine Freude machen

In Dortmund haben Pfadfinder neue Freizeitangebote für die Menschen in einem Altenheim gebaut, zum Beispiel einen Barfußpfad. Marit Lemken ist auch dabei gewesen. Sie ist acht Jahre alt und wollte den alten Menschen eine Freude machen.

Die Dortmunder Pfadfinder sind für die 72 Stunden in dem Altenheim eingezogen - inklusive Schlafsack für die Nacht im Gemeinschaftsraum. Die Seniorinnen und Senioren waren begeistert. "Die Zeit geht so viel schneller rum", sagte eine Bewohnerin begeistert.

"Die 72-Stunden-Aktion macht sichtbar, was unzählige junge Menschen in ihrer Freizeit tun: Sie engagieren sich ehrenamtlich." Weihbischof Johannes Wübbe, Jugendbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz

Die Aktion hat es zuletzt vor der Corona-Pandemie gegeben. Damals haben sich noch mehr junge Menschen beteiligt. Die Organisatoren wissen, dass sich die Jugendarbeit während der Pandemie verändert hat.

Junge Menschen wollen sich engagieren

Elodie Scholten hat in Aachen mitorganisiert. Ihre Erfahrung ist, dass sich junge Menschen durchaus engagieren wollen. Vor allem, wenn sie gemeinsam etwas gestalten können.

"Das ist schon wirklich ein Gefühl, was überspringt und was Gemeinschaft schafft. Man bekommt auch so viel Resonanz dazu. Das ist total cool." Elodie Scholten, Projektleiterin der Jugendbildungsstätte Aachen-Rolleferberg

In NRW hat es rund 650 Aktionen und hunderte Ehrenamtliche gegeben. Viele haben draußen gewerkelt, gepflanzt und geputzt - trotz des schlechten Wetters in den vergangenen Tagen.

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