Mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und Grünen wurde die nötige Mehrheit erreicht. Zuvor war unklar, wie viele Abweichler es vor allem bei Union und Grünen geben würde. Knapp war es am Ende aber nicht: 513 Abgeordnete stimmten dafür, 489 wurden gebraucht.
Bei der Abstimmung ging es um drei Grundgesetzänderungen, durch die in den kommenden Jahren zusätzliche Schulden in Milliarden-Höhe möglich werden. Zum einen sollen in den nächsten zwölf Jahren 500 Milliarden zusätzliche Ausgaben für Investitionen durch Kredite finanziert werden können - vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Klimaschutz.
Zum anderen sollen zusätzliche Schulden für Verteidigung möglich sein, indem alle Ausgaben, die über ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes hinausgehen von der Schuldenbremse ausgenommen werden. Den Änderungen müssen am Freitag noch die Länder im Bundesrat zustimmen. Nachdem sich in Bayern Freie Wähler und CSU geeinigt haben, gilt dies aber als wahrscheinlich.