Rhodos entdecken
Stand: 12.06.2022, 20:15 Uhr
3.000 Sonnenstunden im Jahr locken seit den 1970er-Jahren vor allem Pauschaltouristen nach Rhodos. Lohnenswert ist die griechische Insel aber auch für Individualreisende. Tamina Kallert erkundet Rhodos auf eigene Faust: von der mittelalterlichen Rhodos-Stadt im Norden bis zum (Kite-) Surferparadies Prasonisi im Süden.
- Sendehinweis: Wunderschön | 2. Februar 2025, 20.15 - 21.45 Uhr | WDR
Sie findet Bettenburgen am Strand von Faliraki und Luxus-Badeurlaub vor der märchenhaften Kallithea Therme. Bei einem Ausflug in die Berge stößt Tamina Kallert auf ein historisches Hotel im alpenländischen Stil, in Kopria nimmt sie allen Mut zusammen für einen Sprung von den Klippen, und nahe der Anthony-Quinn-Bucht blickt sie in einem privaten Observatorium weit in die Sterne. Ein besonderes Erlebnis hat Tamina Kallert an der etwas raueren Westseite: Erst sieht sie Delfine aus nächster Nähe, dann schwimmt sie mit riesigen Fischschwärmen.
Informationen über die Region
Rhodos ist die viertgrößte griechische Insel in der Ägäis. Die gleichnamige Inselhauptstadt ist das touristische Zentrum. Hier lebt fast die Hälfte der etwa 115.000 Inseleinwohner. Rhodos verfügt über ein gut ausgebautes Netz von Nationalstraßen, auf dem man schnell vorwärtskommt. Eine davon führt einmal um die Insel herum, an der Küste entlang.
Erst 1947 wurde die Insel dem Königreich Griechenland zugesprochen. Die Besiedlungsgeschichte der Insel reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Die bedeutsame Geschichte der Insel begann aber mit der Antike. Einige Denkmäler dieser Zeit kann man heute noch besuchen. Berühmt, aber seit einem Erdbeben 227 v. Chr. nicht mehr vorhanden, ist der legendäre Koloss von Rhodos, eines der sieben Weltwunder der Antike. Heute sieht man noch die beiden Sockel in der Hafeneinfahrt, auf der der Koloss gestanden haben soll. Auf ihnen thronen heute Elafos und Elafina, der Hirsch und die Hirschkuh – seit der Weissagung des Orakels von Delphi das bedeutendste Tier der Insel.
Später wurde die Insel in das Römische Reich eingegliedert und stand nach dessen faktischer Teilung bis 1309 mit kurzen Unterbrechungen unter byzantinischer Herrschaft. Auf Rhodos stehen noch zahlreiche gut erhaltene Kirchen und Klöster aus dieser Zeit. Nach 1309 nahmen die Johanniter-Kreuzritter die Insel ein. Aus ihrer Herrschaft stammen die Festungsanlagen der Insel, die Rhodos lange vor einer Eroberung geschützt haben. Während ihrer 200-jährigen Herrschaft errichteten die Kreuzritter zudem Kirchen und Hospize. 1522 nahmen die Osmanen Rhodos ein. Es gelang den Türken jedoch nie, die gesamte Insel zu erobern, da die Einwohner gegen sie rebellierten. Von 1912 und bis 1943 übernahmen die Italiener die Insel. Sie zerstörten den Großteil der muslimischen Bauten und restaurierten viele der christlichen Denkmäler. Sie waren es auch, die anfingen, Rhodos zur Ferieninsel auszubauen. Der heutige Massentourismus entfaltete sich in den 1970er-Jahren.
Auf Rhodos gibt es viele geschichtsträchtige Bauten und Ruinen. Die Relikte der Akropolis von Lindos stammen aus vorchristlicher Zeit.
Die Sendung ist eine Wiederholung vom 12. Juni 2022.
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Moderation: Tamina Kallert
Redaktion: Christiane Möllers
Autorin: Antje Baumgarten
Internettext: Lina Engelhardt