Aquakultur als Tauchvergnügen, Insel Alimia, Kopria Strand, Prasonisi-Strand, Plimmiri Strand, Speedboot-Tour in Lardos, Anthony-Quinn-Bucht
Stand: 12.06.2022, 20:15 Uhr
Wasser-und Strandvergnügen auf Rhodos: An der Westküste nahe Kamiro Skala gibt es eine Fischzuchtanlage, in der Touristen in den Fischschwärmen tauchen können. Die kleine Insel Alimia bietet sich für Tagesausflüge an. Am Strand von Kopria kann man in der kleinen Bucht auf verschiedenen Höhen von den Klippen springen. Für Wassersport eignet sich der Prasonisi-Strand. Von Lardos aus kommt man mit dem Speedboot zur zweittiefsten Stelle im Mittelmeer und am Plimmiri Strand kann man einen Fischer bei seiner Arbeit begleiten. Die Anthony-Quinn-Bucht ist eine der beliebtesten der Insel.
Aquakultur als Tauchvergnügen
Die Westküste von Rhodos ist für ihren starken Wind bekannt. Der Weg aus dem Hafenbecken von Kamiro Skala hinaus zur Fischzuchtanlage kann manchmal abenteuerlich sein. Bei starkem Wind werden die Passagiere der Ausflugsschiffe ordentlich durchgeschüttelt. In der Bucht nahe Kamiros Skala tauchen häufig Delfine auf. Die Meeressäuger werden durch das Fischfutter angezogen; das in den Aquakulturen verwendet wird. Die Fischzuchtanlage hat der Besitzer zugleich auch als Touristenattraktion aufgezogen. Man kann in den Aufzuchtbecken mit den Fischschwärmen zusammen schwimmen.
Die Anlage in dieser Bucht wird laut Besitzer alle drei Monate kontrolliert, um die Naturverträglichlichkeit und Nachhaltigkeit der Zucht abzusichern. Daher befände sich die Aquakultur in einem stabilen Ökosystem und käme ohne Medikamente aus. Der Besuch dieser Aquakultur ist zugleich eine Auseinandersetzung mit den Vor-und Nachteilen eines solchen Fischzuchtbetriebes: Tierschützer bemängeln, dass Netzgehege andere Tier- und Pflanzenarten verdrängen sowie dem Tierwohl nicht gerecht werden können. Anderseits ist durch ihre Existenz in der gesamten Umgebung der Anlagen Fischerei verboten. So können andere Meeresbewohner hier ein Refugium finden.
Insel Alimia
Die Insel Alimia liegt 7 Kilometer westlich von Rhodos und hat nur eine Fläche von ungefähr 6 Quadratkilometern. Im Mittelalter war sie unter den Johanniter-Rittern Teil in einer Kette von Nachrichtenstützpunkten. Wenn feindliche Flotten am Horizont auftauchten, zündeten die Bewohner ein Leuchtfeuer an. An dieser Signalkette nahmen auch zahlreiche andere Inseln teil. So konnten Nachrichten das griechische Festland erreichen. Heute ist die damalige Johanniterburg eine Ruine. Weitere Gebäude auf der kleinen Insel: Überreste deutscher Soldatenunterkünfte aus dem Zweiten Weltkrieg und die Kirche St. Minas. Man kann mit Fischerbooten für eine Tagestour zur Insel gelangen, um zu baden oder zu wandern.
Die Insel Alimia liegt 7 Kilometer westlich von Rhodos und war früher Teil einer Nachrichtenkette.
Kopria Strand
Während sich an der Ostküste der Insel viele Sandstrände befinden, hat die Westküste ihre Kiesstrände, an denen es oft hohe Wellen gibt. Ausnahme ist der Kopria Strand, der durch die beidseitigen Klippen recht windgeschützt ist. Sie bieten für viele Besucher auch die Möglichkeit für Sprünge ins Wasser – frei nach der Aesop-Fabel mit dem Ausspruch "Hic Rhodos, hic salta": Hier ist Rhodos, springe hier. Das kristallklare Wasser lädt zum Baden ein, am Strand stehen in der Regel unentgeltliche Liegen zur Verfügung, und eine kleine Taverne bietet griechische Snacks an.
Der kleine Kopria Strand ist durch die beidseitigen Klippen windgeschützt.
Prasonisi-Strand
Am Prasonisi-Strand an der äußersten Südspitze der Insel herrschen ideale Bedingungen für (Wind-) Surfer, insbesondere zwischen Juli und August. Der Sandstrand ist etwa 3 Kilometer lang. Bei Ebbe entsteht eine Halbinsel, die sich über eine Sandbank erreichen lässt. Bei Flut wird der Strand zu einer Insel.
Ideale Bedingungen gibt es für Surfer am Prasonisi-Strand.
Plimmiri Strand
Direkt am Plimmiri Strand kann man in den Tavernen fangfrischen Fisch genießen. Tatsächlich gibt es in dem Ort aber immer weniger Fischer. Das liegt daran, dass die Fanggebiete mittlerweile viel weiter außerhalb liegen als früher. Viele, die früher in der Fischereibranche tätig waren, sind daher in die finanziell attraktivere Tourismusbranche gewechselt. Einige der verbliebenen Fischer bieten den Touristen an, auf Fischerei-Rundfahrten mitzukommen.
Einige Fischer am Plimmiri Strand bieten Touren für Touristen an.
Speedboot-Tour in Lardos
Im Süden der Insel liegt ein weiterer Hotspot für Wassersportler. In Lardos kann man unter anderem eine Speedboot-Tour machen. Von der Küste aus erreicht man mit dem Boot einen besonderen Ort: Ein Felsen vor der Küste markiert den zweittiefsten Punkt des Mittelmeeres. Das Mittelmeer hat eine durchschnittliche Tiefe von 1.430 Metern. An diesem Punkt liegt der Meeresgrund aber in 4.750 Metern. Denn dort treffen die Kontinentalplatten aufeinander. Früher war an dieser Stelle ein Vulkan. Ganz in der Nähe befindet sich eine "blaue Lagune", die nur vom Meer aus erreichbar ist und als Geheimtipp auf Rhodos gilt.
Anthony-Quinn-Bucht
Die Anthony-Quinn-Bucht ist eine der beliebtesten der Insel. Sie erhielt ihren Namen wohl durch die Dreharbeiten zum Film "Die Kanonen von Navarone", die hier stattfanden. Hauptdarsteller war Anthony Quinn. Dem Schauspieler soll die Bucht vom griechischen Staat als Zeichen der Anerkennung und zu Werbezwecken geschenkt worden sein. Andere Quellen besagen, dass der Schauspieler sie gekauft habe, um hier ein internationales Zentrum für Filmemacher zu schaffen. Anschließend wurde der Kauf jedoch wieder annulliert. Wie die Bucht letztendlich wirklich zu ihrem Namen kam, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.
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