Diverse Farne im Anna Scripps Whitcomb Conservatory, Detroit, USA

Service Garten

Farne für den Garten

Wintergrüne bis immergrüne Farne trumpfen vor allem in der kalten Jahreszeit im Garten auf. Die Varianz bei Farnen ist riesig und reicht von kleinen, gern in Mauerspalten wachsenden Farnen bis hin zu üppig ausladenden Trichtern voller grüner Wedel.

Farnen wurde und wird bei der Gartengestaltung keine so große Beachtung geschenkt – möglicherweise weil sie keine Blütenpflanzen sind. Doch in den letzten Jahren wird ihnen mehr Aufmerksamkeit gewidmet und viele Staudengärtnereien bieten ein vielseitiges Angebot an Farnen.

Farne wachsen an sehr unterschiedlichen Standorten. Meist lieben sie es eher absonnig und tendenziell feucht. Es gibt aber auch Farne, sie sich mit speziellen Mechanismen gegen Austrocknung schützen können wie der Schriftfarn oder die Cheilanthes-Arten und die somit auch an für Farne schwierigeren Stellen (sonniger oder trockener) gedeihen können.

Hier eine Auswahl für den Garten:

Brauner Streifenfarn (Asplenium trichomanes)

Immergrün und ideal für Mauerfugen im Schatten oder auch andere absonnige Plätze ist der Braune Streifenfarn. Mit seinen dichten gefiederten Wedeln mit rundlichen Blättern ist er ausgesprochen attraktiv. Wohl fühlt er sich in humoser Erde an frischen bis feuchten Standorten. Ist er gut eingewachsen, kommt er auch mit etwas mehr Sonne klar.

Schmaler Glanzschildfarn (Polystichum neolobatum)

Der Schmale Glanzschildfarn gilt als einer der härtesten Farne, der auch kurzfristige Trockenheit aushält. Er hat immergrüne, dunkelgrün glänzende Wedel, die zweifach gefiedert sind und liebt einen schattigen bis halbschattigen Standort am Gehölzrand mit ausreichender Feuchtigkeit.

Man kann ihn einzeln setzen oder in kleinen Tuffs. Seine Heimat liegt in Asien. Eine Gabe Kompost im Frühjahr reicht vollkommen aus. Dieser Farn wird ungern umgepflanzt, sondern entwickelt sich an ein und demselben Platz mit den Jahren immer schöner. Er kann 40 bis 60 cm breit und 50 bis 80 cm hoch werden.

Kleiner Mondsichelfarn (Cyrtomium caryotideum)

Dieser Farn gehört zur Gattung der Sichelfarne und wird bis zu 60 cm hoch. Man nennt diese Farne zum Teil auch Fischschwanzfarne. Ursprünglich kommt er aus Asien. Als Zierpflanze ist er nach Europa gekommen und fühlt sich hier so wohl, dass er sich auch schon wild vermehrt hat. Er verfügt über eine ansprechende symmetrische Wedelform, ist ausreichend winterhart (Zone 6, bis ca. –16 Grad) und immergrün.

Steiler Wurmfarn (Dryopteris sieboldii)

Dieser wintergrüne Farn stammt aus den Bergwäldern Chinas und Japans. Die Standorte dort sind eher wintermild, sickerfrisch bis feucht, humusreich und basenarm. Außerhalb sehr geschützter luftfeuchter Lagen können die Wedel absterben, treiben dann jedoch Anfang Mai wieder aus.

Die Wedel sind grob, einfach gefiedert und von ledriger Struktur. Er ist für mildere Standorte ohne starke Fröste gut geeignet. Für weniger geschützte Standorte ist der Kleine Mondsichelfarn (s. o.) besser geeignet.

Champions Waldfarn (Dryopteris championii)

Der Champions Waldfarn gehört zu der großen Gruppe der Schuppenfarne. Diese kommen fast auf der ganzen Welt vor und sind halbwintergrün bis wintergrün. Der Schuppenfarn ist nicht zimperlich und kommt mit einem halbschattigen bis schattigen Platz gut klar. Er ist ausgesprochen winterhart und seine Wedel werden auch gerne in der Floristik verwendet.

Autor: Anja Friehoff
Redaktion: Iris Möller-Grätz

Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.

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