Harald Wirtz

Nach Abstieg: Wirtz tritt als DEG-Geschäftsführer zurück

Stand: 10.03.2025, 14:58 Uhr

Der sportliche Abstieg der Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat erste Konsequenzen. Mitgesellschafter Harald Wirtz erklärte am Montag seinen sofortigen Rücktritt als Geschäftsführer.

"Trotz der kaufmännischen Erfolge, die wir in den vergangenen Jahren erzielt haben, muss ich mich der Realität des sportlichen Abstiegs stellen", sagte Wirtz, der zuletzt heftig kritisiert worden war.

"DEG benötigt einen Neuanfang"

"Es ist uns in den zurückliegenden fünf Jahren gelungen, auf vielen Ebenen Fehler zu korrigieren und enorme Herausforderungen zu meistern. Ein Sportverein definiert sich jedoch nicht über wirtschaftlichen, sondern in erster Linie über den sportlichen Erfolg. Und somit trage ich als Geschäftsführer auch die Verantwortung für den möglichen sportlichen Abstieg", sagte Wirtz weiter: "Die DEG benötigt einen Neuanfang, sowohl in der Geschäftsführung als auch in der strategischen Ausrichtung. Ich bin überzeugt, dass frische Impulse und ein neuer Führungsansatz notwendig sind, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern."

Düsseldorf ist sportlich abgestiegen

Der achtmalige Meister hatte am vergangenen Freitag trotz des 3:0-Sieges zum Hauptrundenabschluss gegen die Grizzlys Wolfsburg den Klassenerhalt verpasst. Es droht der Gang in die DEL2, sollte einer der fünf aufstiegsberechtigten Klubs Zweitligameister werden. 

Wirtz, der 12,5 Prozent der Anteile hält, will aber weiter Gesellschafter bleiben. Er war unter anderem in die Kritik geraten, weil er wenige Tage vor dem Abstieg noch erklärt hatte, dass man sich mit diesem Fall überhaupt noch nicht beschäftigt habe. Aktuell steht kein einziger Spieler unter Vertrag, die Sponsorenverträge gelten nur für die DEL. Wie viel Geld für den Kader zur Verfügung steht, ist ebenso ungewiss wie die Kosten für die Arena in der zweiten Liga. 

Goalie Haukeland übt Kritik

Torhüter Henrik Haukeland hatte direkt nach dem Abstieg Wirtz und die anderen Gesellschafter heftigst kritisiert, weil sie vor der Saison plötzlich eine Unterfinanzierung ausgemacht hatten und Manager Niki Mondt nur ein Rumpfteam zusammenstellen konnte. Erst im Laufe der Spielzeit hatte ein Mitgesellschafter Geld für Verstärkungen nachgeschossen. "Wenn man kein Geld hat, wenn man kein professionelles Sportteam haben will, dann sollte man kein Gesellschafter sein", hatte Haukeland gesagt.

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