Muslime tun es auch - Sexualität im Islam
Stand: 18.07.2022, 10:00 Uhr
Der Islam gilt als prüde und lustfeindlich. Sex ist in Familien und Moscheen oft ein großes Tabu-Thema. Dabei werde der Orgasmus im Koran auch als "Vorgeschmack vom Paradies" bezeichnet, sagt die muslimische Sexualtherapeutin Sebiha Küman.
Die 49-jährige Therapeutin ist so etwas wie die muslimische Frau Doktor Sommer. Den Musliminnen und Muslimen, die in ihre Praxis kommen, erklärt sie, dass Sexualität ein Grundbedürfnis sei. Und dass Mann und Frau durchaus dazu erschaffen wurden, sich gegenseitig Lust zu verschaffen. „Aber leider wissen junge Paare oft nicht, wie das geht“, so die Therapeutin. Es fehle an Vertrauen und Selbstvertrauen. An Offenheit und Mut miteinander zu reden.
Mit ihrer Sexualtherapie für muslimische Paare trifft Sebiha Küman – auch mangels anderer Angebote - auf extrem große Nachfrage. Wer kommt zu ihr in die Sprechstunde, in ihre Kurse und Workshops? Welche Probleme und Fragen bewegen die Ratsuchenden? Welche Tipps und Antworten erhalten sie von der Sexualtherapeutin, die fest davon überzeugt ist, dass eine gesunde und glückliche sexuelle Beziehung erlernbar ist …
Autorin: Kadriye Acar
Redaktion: David Rother
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