
"Ich lebe noch!" - Spirituelle Begleitung in der Palliativmedizin
Stand: 10.03.2025, 12:00 Uhr
Wenn Menschen unheilbar erkranken, sind sie nicht nur auf medizinische Betreuung angewiesen - sie brauchen auch seelischen Beistand. Wie sieht der Alltag in der Palliativmedizin aus? Wie gelingt ganzheitliche Pflege im letzten Lebensabschnitt?
Bewusstsein hat zugenommen
Jedes Jahr sterben in Deutschland rund eine Million Menschen, nahezu die Hälfte von ihnen in Krankenhäusern. In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für den Bedarf an spiritueller Begleitung Sterbender deutlich zugenommen. Heute wird anerkannt, dass Pflegende, die im Krankenhaus, in Pflegeeinrichtungen, während der ambulanten Versorgung oder in Tageseinrichtungen sensibel auf spirituelle Fragen eingehen, einen wertvollen Beitrag zur Behandlung leisten.
Spiritualität ist Teil ganzheitlicher Versorgung
Die Weltgesundheitsorganisation hat im Jahr 2002 den Begriff "Spiritual Care" in ihre Definition der Palliativversorgung aufgenommen. Sie betont, dass eine ganzheitliche Betreuung die Spiritualität des Menschen einbeziehen muss. Auch im Krankenhaus sollen Trauer, Leid und Abschiednehmen als wichtige Elemente des Lebens anerkannt werden.
Autor: Andreas Boueke
Eine Produktion des HR
Redaktion im WDR: Christina-Maria Purkert
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