Beim Kampf gegen Unkraut sind Pflanzenschutzmittel oft noch die erste Wahl. Aber es gibt Alternativen, sagt Henning Petzmeyer, Berater bei der "Wasserschutzkooperation Herford-Bielefeld", in der sich sechs Wasserversorger und 160 Landwirte aus dem Kreis Herford und aus Bielefeld zusammengeschlossen haben.
Mechanisches Hacken lockert auch den Boden
"Eine vielversprechende Maßnahme ist das mechanische Hacken", so der Agrarwissenschaftler. Das muss nicht mit der Hand, sondern kann mit Maschinen hinter dem Traktor geschehen. Das reduziere Pestizide und verbessere die Bodenlüftung und Durchlässigkeit. Vor allem schone diese Maßnahme auch das Grundwasser.
Petzmeyer wurde bei der Wasserschutzkooperation jüngst angestellt, um Landwirte bei der Düngung zu beraten. Ziel dabei sei es, "einen überschüssigen Nährstoffeintrag ins Grundwasser zu vermeiden". Denn gerade die Belastung der Wasservorräte in den Böden ist bundesweit seit langem Thema.
Landwirte haben Pestizide bereits reduziert
Doch die im Kreis Herford und Bielefeld an der Kooperation beteiligten Landwirte warnen auch vor Vorurteilen. Es gebe "schon lange keine Probleme mehr mit Pflanzenschutzmitteleinträgen in das Grundwasser", so der Herforder Kreislandwirt Hermann Dedert. Allerdings bemühe man sich den Einsatz von Chemie weiter "auf das nötige Maß zu reduzieren". Aber: Nicht alles sei mechanisch zu lösen.
Nitratwerte halbiert
Die Wasserschutzkooperation Herford-Bielefeld gibt es seit 30 Jahren. In der Zeit wurden nach Angaben der Organisation die Nitratwerte im Grundwasser halbiert. Die beteiligten Wasserwerke versorgen rund 570.000 Menschen.
Unsere Quellen:
- Wasserschutzkooperation Herford-Bielefeld
- Reporter vor Ort