Waldbrand in Sundern | Kurzvideo 00:32 Min. Verfügbar bis 13.04.2027

Waldbrand in Sundern unter Kontrolle, auch andere Brände in NRW

Stand: 13.04.2025, 09:56 Uhr

In einem Waldgebiet bei Sundern hat es seit Samstagnachmittag gebrannt. Der Wind erschwerte die Löschbedingungen zusätzlich. Auch an anderen Orten in NRW gab es Waldbrände, die mittlerweile unter Kontrolle sind.

Von Heinz Krischer

In einem Waldstück zwischen Sundern und Arnsberg, der sogenannten "Hellefelder Höhe", brannten rund 20.000 Quadratmeter Wald, so die Feuerwehr. Seit circa 15 Uhr am Samstag sind die Einsatzkräfte vor Ort. Der Brand ist mittlerweile unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten dauern aber an.

Noch immer qualmt es an einigen Stellen im Wald in Sundern. | Bildquelle: WDR/Heinz Krischer

Die ganze Nacht waren rund 180 Feuerwehrleute im Einsatz und auch am Sonntagmorgen ist die Feuerwehr noch vor Ort. Rund 80 Einsatzkräfte löschen immer wieder aufkommende Glutnester. Wahrscheinlich sind sie damit noch bis zum Nachmittag beschäftigt.

Wetterbedingungen erschweren die Löscharbeiten

Feuerwehreinheiten aus der gesamten Stadt Sundern und auch aus Nachbarstädten waren dort im Einsatz. "Für die Feuerwehrleute, die als erste am Einsatzort waren, wurde es plötzlich sehr dramatisch", berichtete Michael Salmen, Sprecher der Sunderner Feuerwehr. Denn der Wind drehte unvermittelt und trieb die Flammen zu den Feuerwehrleuten.

Einige Feuerwehrschläuche musste die Feuerwehr zurücklassen. | Bildquelle: WDR/Heinz Krischer

"Sie mussten sich schnellstmöglich in Sicherheit bringen", schilderte der Feuerwehrsprecher. Einige Schläuche konnten sie nicht mitnehmen – sie liegen jetzt verkohlt am Wegesrand. Der immer wieder die Richtung wechselnde Wind war aber nicht die einzige Herausforderung.

Hubschrauber der Polizei unterstützt Löscharbeiten

Das Waldstück ist schwer zugänglich – und es gibt keine direkte Wasserversorgung. "Wir bauen jetzt gerade ein 55.000 Liter fassendes Becken auf", berichtete Michael Salmen am Samstagabend. "Aus der ganzen Umgebung fahren gerade Landwirte mit ihren Treckern und Güllefässern Wasser hierher, das in das Becken gekippt wird."

Einsatzkräfte der Feuerwehr spritzen mit einem Schlauch Wasser in ein Waldstück. | Bildquelle: WDR/Heinz Krischer

Daraus konnten dann die Löscheinheiten das Wasser beziehen. Und auch ein Hubschrauber der Polizei war im Einsatz. Auch er sollte das Wasser aus dem Becken aufnehmen und dann aus der Luft die Löscharbeiten unterstützen.

Aufräumarbeiten werden schwierig

"Böiger Wind facht immer wieder die Flammen an, zudem haben sich Glutnester im trockenen Boden eingebrannt, die nach und nach aufbrechen", berichtete der Sprecher der Sunderner Feuerwehr am Abend. Die Nachlöscharbeiten können sich bis Sonntagnachmittag ziehen, hieß es von der Feuerwehr. Auch das Aufräumen wird nicht einfach: Kilometerlang liegen Schläuche, die aufgerollt werden müssen.

Außerdem ist der Waldboden durch zwischenzeitlichen Regen schlammig. Am Sonntagmorgen regnet es bei Sundern noch leicht. Eine große Hilfe scheint das aber nicht zu sein. Von der Feuerwehr im Hochsauerlandkreis heißt es, das sei nur ein "Tropfen auf den heißen Stein".

Mehrere Waldbrände in NRW

Auch in anderen Gebieten in NRW musste die Feuerwehr ausrücken:

Bei Simmerath südöstlich von Aachen hielt am Samstag ein Waldbrand rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei in Atem. Laut einer Sprecherin der Freiwilligen Feuerwehr Simmerath hatte sich nahe der Bundesstraße 266 zwischen Kesternich und Einruhr am frühen Nachmittag ein Brand ausgebreitet- auf einer Fläche von 60 mal 120 Metern. Auch hier erschwerte der Wind die Brandbekämpfung. Am späten Nachmittag war das Feuer unter Kontrolle, wie es hieß. Die Nachlöscharbeiten wurden aber auf "unbestimmte Zeit" angesetzt.

In Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis brach am späten Samstagnachmittag ebenfalls ein Brand aus: Eine Fläche von etwa 300 Quadratmetern brannte. Die Löscharbeiten liefen noch am frühen Samstagabend, das Feuer war aber unter Kontrolle.

Auch im Waldgebiet Burgholz in Wuppertal rückte die Feuerwehr aus. Im Bereich der L74 zwischen Solingen und dem Kreuz Sonnborn brannte eine Fläche, etwa so groß wie ein Fußballfeld. Die Landstraße war zeitweise in beide Richtungen gesperrt. Nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr Wuppertal waren rund 130 Einsatzkräfte der Feuerwehren Wuppertal und Solingen im Einsatz. Am Samstagabend war das Feuer unter Kontrolle und es wurde noch nachgelöscht.

Waldbrände in NRW: Zusammenfassung WDR Studios NRW 13.04.2025 00:51 Min. Verfügbar bis 13.04.2027 WDR Online

Quellen:

  • Freiwillige Feuerwehr Sundern
  • WDR Reporter vor Ort
  • Nachrichtenagentur DPA