Wer zurzeit seinen Garten umgräbt, stößt meist schon in Spatentiefe auf staubig-trockenen Boden: Nach zwei Monaten ohne nennenswerte Niederschläge droht Nordrhein-Westfalen Dürre. In den Wäldern herrscht lange vor dem Sommer schon fast durchgehend Waldbrandgefahr und die Pegelstände am Rhein sind so tief gefallen, dass größere Schiffe nur mit deutlich weniger Ladung fahren können.
Wetterumschwung ab heute
Doch jetzt ist der Regen zurück in NRW: In der Nacht zum Sonntag gab es zunächst vor allem kleinere Schauer und vereinzelten Gewitter. "In der zweiten Hälfte der kommenden Woche kann es etwas mehr werden", sagt Jürgen Vogt aus der WDR-Wetterredaktion. Insgesamt kündige sich wechselhaftes Wetter an.
Wetterumschwung nach warmen Samstag
Den wärmsten Tag der vergangenen Woche erlebte NRW gam Samstag zum Start der Osterferien - mit Höchstwerten von bis zu 24 Grad. Dazu gab es noch mal viel Sonne. Nach der langen Trockenheit gab es auch einige Waldbrände in NRW.
Extrem wenig Regen im März
Nur zehn Liter Regen gab es im März im Landesdurchschnitt pro Quadratmeter - der niedrigste Wert seit fast 100 Jahren, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Örtlich seien im Münsterland und Rheinland im ganzen Monat sogar kaum mehr als ein paar Tropfen zusammengekommen - obwohl der Durchschnitt für den März bei 65 Litern liegt.
Auch der Februar war schon viel zu trocken: Mit gut 20 Litern pro Quadratmeter fiel weniger als ein Drittel des NRW-Durchschnitts.
Oster-Wetter in NRW. WDR Studios NRW. 12.04.2025. 02:03 Min.. Verfügbar bis 12.04.2027. WDR Online.
Osterfeuer können wohl brennen
Laut Vogt wird es am Osterwochenende wahrscheinlich mild mit Temperaturen bis 20 Grad. Nach den aktuellen Prognosen spricht bisher nichts dagegen, dass Osterfeuer entzündet werden können. Wären die nächsten Tage so trocken wie bisher, hätten die Feuer angesichts der Waldbrandgefahr vielerorts wohl ein zu großes Risiko dargestellt.
Natur muss sich von Dürre erholen
Bis sich die Natur von den Dürremonaten erholt habe, werde es wahrscheinlich etwas dauern, meint Vogt. "Im Augenblick haben wir ein Minus von etwa 100 Litern pro Quadratmeter. Das müsste ungefähr runterkommen, um für Erleichterung zu sorgen."
Wie viel Regen in der nächsten Woche genau fallen wird, könne man im Augenblick noch nicht abschätzen. "Die Vorhersagemodelle gehen von Mengen zwischen 10 und 30 Litern pro Quadratmeter aus. Das reicht noch nicht, um den Mangel komplett auszugleichen, deckt aber erstmal den aktuellen Bedarf der durstigen Pflanzen", so Vogt.
Unsere Quellen:
- Gespräch mit Meteorologe Jürgen Vogt
- Deutsche Presse Agentur