Björn Schimpf sitzt vor seinem Bauwagen in Münster, spielt auf einem Minischlagzeug und nimmt das gleichzeitig als Loop auf. Als nächstes begleitet er sich auf seiner Kalimba, die er aus einem Laubbesen gebastelt hat. Von solchen Instrumenten hat er Dutzende.
Gelernt hat der Münsteraner den Beruf Tischler. Aber er brennt auch für die Musik. "Das ist kein Hobby, das ist eine Profession", sagt er. Viele Dinge seien eben kein Müll. Sein Motto: "Da kann man noch was draus machen."
Wer Björn Schimpf besucht, stellt schnell fest, dass Improvisation bei ihm in vielen Lebensbereichen eine Rolle spielt. Aus wenig viel machen, das ist sein Ding. Das gilt für seinen Alltag, aber natürlich ganz besonders für seine Instrumente.
Saxophon aus Gartenschlauch und Blumenvase
"Klassisch ein Instrument gelernt, habe ich nicht", sagt Schimpf. Doch sowohl seine Spielfertigkeit als auch seine Bauten sind beeindruckend. Auch ein selbstgebauter Bass und eine aufwendig reparierte Trompete zählen dazu.
Björn Schimpf arbeitet mitunter als Hausmeister und bei einem kleinen Theater. Er tritt aber auch als Schauspieler auf und macht auf der Bühne Musik. Das macht er zum Beispiel mit einem Saxophon aus Gartenschlauch, Blumenvase und Jeansstoff.
"Im Vergleich zu einem normalen Saxophon ist das natürlich Schrott", sagt der Instrumentebauer bescheiden. "Aber das soll es ja auch irgendwie sein."
Quelle:
- WDR-Reporter vor Ort
Über dieses Thema berichtet der WDR voraussichtlich im WDR-Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland am 24.06.2024.