Das dänisch-schwedische Arla Foods ist heute das siebtgrößte Molkereiunternehmen der Welt. Bekannte Marken sind Buko, Kærgården und Arla Skyr. Das Deutsche Milchkontor, unter anderem mit den Marken Milram, Humana und Alete dominiert den heimischen Markt. Gemeinsam werden sie die Nummer eins in Europa.
Milchbauern kritisieren Fusion
"Der neue Riese kann künftig den Milchbauern die Bedingungen diktieren", befürchtet der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Milchbauern Karsten Hansen.
Milchbauer Albert Engbert aus Brochterbeck im Münsterland ist überzeugt: "Die interessiert nur noch, wie kommen wir möglichst günstig an den Rohstoff. So wie jedes andere Industrieunternehmen auch."
Milchbauern aus Westfalen-Lippe kritisieren Mega-Fusion. WDR Studios NRW. 09.04.2025. 00:50 Min.. Verfügbar bis 09.04.2027. WDR Online.
Kleine Molkereien und Milch-Bauern fürchten um ihre Existenz
In Westfalen-Lippe produzieren 3.000 Milchviehbetriebe täglich frische Milch. Mehrere Molkerei-Standorte des DMK, wie zum Beispiel in Everswinkel, werden von den Betrieben beliefert.
Jetzt geht die Sorge um: Durch die Fusion könnten kleinere Molkereien geschlossen werden. Im Münsterland und in Ostwestfalen fürchten viele kleinere Milchbauern, dass die Wege zu ihnen dann zu lang werden, ihre Abgabe-Mengen nicht ausreichen und ihre Milch deshalb künftig nicht mehr abgeholt wird.
Starke Konkurrenz auf dem Markt für Molkereiprodukte
DMK und Arla wollen auf dem Markt der Milchprodukte stärker werden und "ein attraktives Produktportfolio für unsere Kunden anbieten". Ob die Preise dann künftig steigen oder sogar sinken, das lässt sich momentan noch nicht sagen.
Über den Zusammenschluss müssen die Vertreterversammlungen der Genossenschaften Mitte Juni endgültig abstimmen.
Unsere Quellen:
- Anna Althoff, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband
- Pressemitteilung von DMK und Arla
- Bundesverband Deutscher Milchviehhalter
- WDR-Reporter vor Ort