Er wird gesteuert von Franz Vötsch. Der 29-Jährige Pilot ist auf solche Einsätze spezialisiert. Seine Aufgabe: So genannte "Vorseile" an die über 60 Meter hohen Masten heran fliegen und sie dort in einen Ring "einfädeln".
Stunden in luftiger Höhe
Ohne Hilfe geht das nicht. Auf den Masten warten Monteure auf ihn. Ihr Job ist es, das Vorseil entgegen zu nehmen und zu befestigen. Dafür müssen sie stundenlang in luftiger Höhe ausharren – kein Job für jeden.
Auch für Franz Vötsch ist das Ganze trotz etlicher Jahre Berufserfahrung keine Routine. „Auch mir stockt teilweise der Atem. Je höher die Masten sind, schaudert es mich, wenn ich den Monteuren zuschaue. Ich würde mich da nicht hochtrauen.“
Eigentliche Stromleitungen kommen erst später
Runde um Runde kreist der Hubschrauber um vier Masten auf einer Strecke von 1,5 Kilometern. Drei Tage dauern die Arbeiten – dann ist dieser Abschnitt fertig. Danach werden die eigentlichen Stromleitungen mithilfe der Vorseile hochgezogen.
Hubschrauber kommen nicht immer zum Einsatz. Im bergigen Sauerland aber geht es nicht anders. Die Ingenieure sprechen von einer „schwierigen Topografie“ mit Geländeeinschnitten und böigem Wind. Im Flachland kann man das Ganze auch vom Boden oder per Drohne erledigen.
Fertigstellung für 2031 geplant
Die Masten bei Lüdenscheid sind Teil einer neuen Höchstspannungstrasse, die von Dortmund aus durchs Sauerland bis nach Rheinland-Pfalz führt. Sie ist Teil der Energiewende und soll 2031 in Betrieb gehen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Pressemitteilung Amprion