Lippstadt: Hundeköder mit Rasierklingen und Nägeln gefunden
Lokalzeit Südwestfalen. 03.12.2024. 01:37 Min.. Verfügbar bis 03.12.2026. WDR. Von Heinrich Buttermann.
Lippstadt: Hundeköder mit Rasierklingen und Nägeln gefunden
Stand: 03.12.2024, 19:22 Uhr
In Lippstadt wurden Wurst-Stücke mit Rasierklingen oder Nägeln ausgelegt. Jetzt hat die Polizei eine erste wichtige Spur.
Auf einer Parkbank unmittelbar an einem beliebten Spazierweg haben Anwohner einen Brief gefunden - offensichtlich von dem Täter, der seit Wochen und Monaten immer wieder die gefährlichen Köder ausgelegt hat.
In dem handschriftlichen Brief heißt es kurz und knapp: "Leint euere Köder an und lasst sie vor euerer Haustür kacken oder nehmt die Scheisse mit." Statt Köder ist wohl Köter gemeint.
Viel Ärger um Hunde-Hinterlassenschaften
Hundehalter sammelt Hundekot mit einer Tüte ein
Damit bewahrheitet sich offensichtlich, was hier viele schon lange vermuten. Hunde-Hinterlassenschaften sorgen hier immer wieder für Streit in der Nachbarschaft. "Ich kann den Ärger verstehen", erklären gleich mehrere Spaziergänger: Das Auslegen der Köder gehe aber natürlich viel zu weit.
Auch für Kinder lebensgefährlich
Die Polizei nimmt den Brief, aber auch die ganze Serie sehr ernst. Sieben Köderfunde sind mittlerweile zur Anzeige gebracht worden. Anwohner sprechen von 14 Funden. "Die Verunsicherung ist groß", schildert Marco Baffa-Scinelli von der Soester Kreispolizeibehörde: "Das kann für Hunde schnell lebensgefährlich enden. Aber auch für Kinder".
Brief wird auf DNA-Spuren untersucht
Das bestätigt wenig später Kathlen Martikke. Sie wohnt in dem Neubaugebiet am Lippstädter Stadtrand. Ihre Kinder haben zwei dieser gefährlichen Köder gefunden. "Das sorgt hier natürlich für viel Unruhe", sagt die Mutter.
Die Köder sind gefährlich für die Hunde.
Die Polizei betont, dass mit Hochdruck ermittelt werde. Der Brief wird gerade von Fachleuten auf DNA-Spruen untersucht. Außerdem wird das Gebiet durch Beamte in zivil kontrolliert.
"Besonders aber setzen wir auf Zeugenaussagen. Wer etwas Verdächtiges sieht, soll sofort die 110 alarmieren", erklärt der Polizeisprecher. Nur so lasse sich der - so wörtlich - "perfide Tierquäler" stellen.
Unsere Quellen:
- Kreispolizei Soest
- Anwohner vor Ort
- WDR Regionalkorrespondent