Am frühen Freitagabend konnten Anwohnerinnen und Anwohner der Jägerortstraße in Vlotho eine laute Detonation hören - und auch spüren. Wegen einer Verpuffung seien auf einer Strecke von rund 300 Metern Gullydeckel aus ihren Fassungen gesprengt worden.
Auch eine Stichflamme aus der Kanalisation sei laut Augenzeugenberichten sichtbar gewesen. Spezielle Messfahrzeuge und rund 50 Einsatzkräfte waren deshalb am Abend im Einsatz.
Polizei sucht nach Gruppe - vermutlich Jugendliche
Die Kriminalpolizei ist nach jetzigem Ermittlungsstand davon überzeugt, dass die Explosion absichtlich verursacht wurde. In einem Waldstück in der Nähe des Einsatzortes wurden Beschädigungen und Rußspuren an einem Betonschacht enteckt. Außerdem wurde ein Benzinkanister gefunden - daneben lagen Grillwürstchen. Ein Missgeschick beim Grillen schließt die Polizei aus, dafür sei die Explosion zu heftig gewesen. Zeugen hatten ein Gruppe in der Nähe der Explosionsstelle in Vlotho beobachtet. Die Polizei geht von Jugendlichen aus. Nach dieser Gruppe wird jetzt gesucht.
Die genaue Ursache für die Explosion ist weiter ungeklärt. Ein Gasaustritt konnte durch Messungen der Feuerwehr aber bereits ausgeschlossen werden.
Sachschaden aber keine Verletzten
Zum Zeitpunkt der Detonation habe es in der Sporthalle der nahegelegenen Weser-Sekundarschule noch Trainingsbetrieb gegeben. Die Einsatzleiter Torsten Sievering von der Feuerwehr spricht von Glück, dass dort und auch unter den Anwohnern niemand verletzt worden ist.
Es gab jedoch offenbar Schäden an der Kanalisation: Betonrohre und Schächte wurden zerstört und sind teils zerborsten. Die Höhe der Schäden wird ebenfalls noch ermittelt.
Rätseln über heftige Explosion in Vlotho. WDR Studios NRW. 08.03.2025. 00:42 Min.. Verfügbar bis 08.03.2027. WDR Online.
Unsere Quellen:
- Polizei im Kreis Herford
- Torsten Sievering, Einsatzleiter Feuerwehr Vlotho
- Nachrichtenagentur dpa