Weit über 200 Mal haben in den vergangenen drei Jahren Altpapiercontainer in Lüdenscheid gebrannt. Ein großer Teil der Taten wird einer 22-Jährigen zugeordnet. Immer wieder wurde sie von der Feuerwehr an den brennenden Containern angetroffen, manchmal hatte sie sich sogar selbst bei der Polizei gestellt.
39 Fälle nachgewiesen
Der Richter am Amtsgericht Lüdenscheid hat ihr 39 Fälle zweifelsfrei zugeordnet und sie dafür verurteilt. Weil bei den Feuern niemand verletzt wurde, gelten sie nicht als Brandstiftung, sondern als Sachbeschädigung.
Gutachter hatten der jungen Frau eine psychische Erkrankung und verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt. Das hat das Gericht beim Strafmaß berücksichtigt. Ob die 22-Jährige während oder nach der Haft therapeutische Hilfe bekommt, ist aber unklar.
Zu Beginn der Brandserie noch Heranwachsende
Als die Brandserie anfing, war die Beschuldigte noch Heranwachsende. Daher wurde sie nach Jugendstrafrecht verurteilt. Zuschauer und Journalisten waren vom Prozess ausgeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Unsere Quelle:
- Jugendschöffengericht in Lüdenscheid
