Gut 53 Jahre nachdem ein Tankstellenbesitzer im westfälischen Lippstadt erschossen worden ist, starten Polizei und Staatsanwaltschaft einen neuen Anlauf, den Fall aufzuklären.
Bisher fehlten entscheidende Hinweise auf den Täter, jetzt soll ein neues Verfahren helfen. Denn am Tatort wurden damals Spuren gesichert, die bis heute erhalten sind. Diese konnten mithilfe neuester Technik extrahiert und untersucht werden, erklärt Oberstaatsanwalt Ralf Meyer. Man sei sich zwar nicht ganz sicher, aber "es deutet einiges darauf hin, dass es Spuren vom Täter sein könnten", so Meyer.
Da die DNA-Spur in der Datenbank aber keinen Treffer ergab, wenden sich die Ermittler jetzt mit einem neuen Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit.
Opfer wurde ausgeraubt und erschossen
Bei dem Opfer handelt es sich um den damals 34-jährigen Tankstellenbesitzer Friedrich Wilhelm Kiel aus Lippstadt. Er und seine Frau hatten die Tankstelle am 3. November 1971 um 21.40 Uhr abgeschlossen und waren auf dem Weg zu ihrem Auto, als sie von dem unbekannten Täter gestoppt wurden. Er soll "Hände hoch oder ich schieße" gesagt und die Ehefrau zu Boden gebracht haben. Als ihr Mann seiner Frau helfen wollte, wurde er erschossen.

DNA-Spuren veranlassen die Ermittler erneut nach Zeugen zu suchen.
Der Täter flüchtete zu Fuß mit den Tageseinnahmen der Tankstelle von etwa 14.000 DM. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann einen Komplizen hatte, der mit einem Auto bereit stand, um die weitere Flucht zu erleichtern.
Zeugen werden gebeten sich mit Hinweisen an die Kriminalwache Dortmund zu wenden.
Unsere Quellen:
- Polizei Dortmund
- Deutsche Presseagentur
- Oberstaatsanwalt Ralf Meyer, Staatsanwaltschaft Paderborn